Samstag, 25. April 2015

Das Autoren-Interview mit Britta Orlowski

Liebe Lesezeit-Leserinnen und -Leser,

heute stelle ich Euch eine Autorin vor, die sich eigene Welten schafft und dabei alles um sich herum vergessen kann. Eine Autorin spricht über das kleine Glück und ihren Wunsch, sich einen XXl-Ami-Kühlschrank zu kaufen. 

Viel Spaß beim Lesen!




Informationen zur Autorin

Name: Britta Orlowski
Alter: ach je, muss das sein, lach 48
Wohnort: Havelland
Familienstand: verheiratet, schon ganz schön lange



(c) privat Britta Orlowski


Rund ums Schreiben: 
Wann hast du angefangen mit dem Schreiben?  Als ich es konnte,  gleich nach der ersten Klasse

Was fasziniert dich am Schreiben?
Dass ich mir eine neue Welt schaffe und alles um mich herum vergesse

Wie entstehen deine Geschichten?
Tja, wie? Kennst du Pippi Langstrumpf? Die war mal als Sachensucher unterwegs. So ähnlich ist es bei mir. Ich bin kein Sucher, sondern ein Finder. Ich finde pausenlos Ideen zu Stories, zu Dialogen, zu Figuren, Ereignissen … Dann schreibe ich alles fleißig in ein Notizbuch und ordne es den einzelnen Romanen zu, die ich gern schreiben möchte. Irgendwann habe ich pro Romanprojekt genug Fakten zusammengetragen und lege los mit dem Konzept: Exposé, Plot, Setting und dann hält mich nichts mehr auf.

Dein nächstes Projekt?
Kommt darauf an, was du meinst. Was demnächst das Licht der Öffentlichkeit erblickt oder was ich gerade schreibe?
Im Mai erscheint mein neuer Roman „Land oder Liebe“ – meine Landleben Romane sind lustig und traurig und versprühen das Flair des Dorflebens in der heutigen Zeit.
Aber ich schreibe am vierten Band meiner St. Elwine Reihe. Der Roman wird „Erdbeerpunsch“ heißen. Eine Herzensangelegenheit ist aber auch mein erster Ausflug ins 19. Jahrhundert. Eine Jack the Ripper Geschichte. Ein historischer Roman, eine Familiensaga, eine romantische Liebesgeschichte und ein Krimi, der dich (vielleicht) Nächte durchlesen lässt.


(c) Bookshouse


Welchen Berufswunsch hattest du als Kind?
Krankenschwester

Wie sieht dein Alltag aus?
Ziemlich normal, er wird von viel Arbeit, wenig Freizeit und jeder Menge Fantasie beherrscht. Zwischendurch gehe ich einkaufen wie jeder andere auch. Mitunter schlafe ich abends auf dem Sofa ein und bin dann etwas bedröppelt, ich fange mich aber wieder. Meistens lese ich abends im Bett vor dem Einschlafen. Ich trinke hauptsächlich Tee und vergesse manchmal zu essen, weil die Geschichte, die ich schreibe mich selbst so fesselt.

Welche Jahreszeit ist die Deine?
Als ich jung war, musste es unbedingt der Sommer sein. Jetzt liebe ich alle Jahreszeiten, möchte keine missen und habe gelernt im Regen und unter Tränen zu tanzen.

Hast du ein Lieblingsreiseziel?
Nein. Mit offenem Blick ist es überall schön.


(c) Bookshouse


Was bedeutet Dir Zeit?
Sie existiert und nimmt nie ein Ende. Manche behaupten, sie heilt alle Wunden. Aber das stimmt nicht. Für wahre Liebe und Treue ist Zeit bedeutungslos und daher spielt sie für mich auch nur eine untergeordnete Rolle.

Wie definierst du Glück?
Ich zelebriere das kleine Glück: Blumen am Wegesrand, kecke, naseweise Fünfjährige, die mir einen Schlag aus ihrer Jugend erzählen wollen, Sonnenstrahlen, das Tanzen von Libellen und Schmetterlingen, einen dicken Maikäfer beobachten, echten Bienenhonig, glückliche Schweine und Hühner, genug zu essen, Nachts durchschlafen. Daran halte ich mich fest, denn das große Glück habe ich verloren.

Wenn du plötzlich 5 Millionen Euro zur Verfügung hättest, was würdest du damit tun?
Eine große Summe ginge an die Kinderkrebshilfe, eine Summe an traurige Mütter, meine Schwester und meine Eltern bekämen einen Batzen und der Rest bleibt für mich um mir doch noch einen Wintergarten und eine tolle Küche mit Kochinsel und  XXL Ami-Kühlschrank  zuzulegen. Vielleicht käme auch eine Reise in Frage – dann ohne schlechtes Gewissen.


(c) Bookshouse


Hast du Wünsche für die Zukunft? Welche?
Nicht dement werden, denn dann könnte ich nicht mehr schreiben und noch schlimmer, meine schönsten Erinnerungen würden sich in Luft auflösen.
So lange wie möglich Bücher schreiben zu dürfen und damit meinen Lebensunterhalt zu verdienen, ohne jeden Cent dreimal umdrehen zu müssen.

Beschreibe dich in einem Satz selbst!
Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt – von Alpha zu Omega.



Liebe Britta, ganz herzlichen Dank für dieses wunderbare Interview! Ich freue mich schon auf unser ganz persönliches Projekt und hoffe, dass es klappen wird!

1 Kommentar:

  1. Hallo Monika,

    danke für das Interview und natürlich auch Britta Orlowski. Ich habe es sehr gerne gelesen und fand auch die Fragen sehr schön. Die Antwort auf " Wie definierst du Glück", hat mir sehr gut gefallen, bis auf natürlich den Endsatz. Und ich denke, das schmerzt leider ein Leben lang. Dennoch hat Britta die Augen auf und erfreut sich schon an kleinen Dingen, an denen manche vorbei gehen oder es noch nicht mal wahrnehmen.
    Ganz liebe Grüße
    Silvia B. aus B.

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