Freitag, 1. Mai 2015

Rezension zu "Das Glück wächst nicht auf Bäumen" von Wendy Wunder

Ein Buch über die Freundschaft

Hannah und Zoe, zwei beste Freundinnen und doch so unterschiedlich. Hannah ist schüchtern, zurückhaltend, traut sich nicht viel zu. Zoe dagegen ist wild, macht gerne verrückte Sachen und fällt auf. So unterschiedlich sie auch sind, so unzertrennlich sind die beiden jungen Frauen auch. Hannah ist ihren Eltern irgendwie egal. Die Mutter lebt so vor sich hin, der Vater ist Alkoholiker. Zoes Mutter dagegen kümmert sich sehr um ihre Tochter - zu sehr. So empfindet es zumindest Zoe selbst, doch Zoe ist krank. Als Zoe sich zunehmend eingeengt fühlt, schnappt sie sich einen Beutel voller Münzgeld, den sie im Kleiderschrank versteckt hat und geht auf große Tour. Hannah überlegt nicht lange. Der Junge, in den sie verliebt ist, hat eine andere. Ihr Vater hat das Geld genommen, dass sie sich mühsam fürs College zusammen gespart hat. Und so machen sich die beiden Mädchen auf, die Welt zu erkunden. 

"Das Glück wächst nicht auf Bäumen" - es ist mal wieder einer dieser leisen Romane, die ich so sehr mag. Ich muss jedoch zugeben, dass ich mit dem ersten Drittel des Romanes meine Probleme hatte. Etwas langatmig, etwas zäh, doch der Roman entwickelt sich und ich bin froh, ihm doch noch eine Chance gegeben zu haben. Mir fehlte anfangs etwas der Zauber aus "Flamingos im Schnee", dem ersten Roman der Autorin, doch dieser Roman hier ist anders. Es ist die bezaubernde Geschichte zweier junger Frauen, die beide mit ihren eigenen Problemen fertig werden müssen. Da sind Hannahs Eltern, die sich nicht um sie kümmern und bei Zoe ist es ihre Krankheit. Eine Krankheit, die erst etwas geheimnisvoll bleibt und über die man von Seite zu Seite dann immer mehr erfährt. Als die beiden sich Hannahs Auto nehmen und auf Roadtour gehen, nimmt der Roman richtig Fahrt auf. Zoe ist für jedes verrückte Abenteuer zu haben und Hannah lernt ganz nebenbei, dass Verrücktheit auch Spaß machen kann. 

"Das Glück wächst nicht auf Bäumen" - ein Roman, der den Leser zum Schmunzeln bringt, ihn aber zum Schluss auch sehr nachdenklich machen kann. Ein Buch über die Freundschaft und über den Sinn des Lebens. 




Broschiert
320 Seiten
Verlag Goldmann



Herzlichen Dank an das Team des Goldmann-Verlages, 
dass ich diesen Roman lesen und besprechen durfte!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen