Samstag, 28. Juni 2014

Rezension zu "Die Frühlingsfrau" von Gabriele Wünsch

Träume leben

Susanne, Single, Anfang 50 verliert ihren Job in einer Hamburger Werbeagentur. Anstatt den Kopf in den Sand zu stecken, erfüllt sie sich einen lang gehegten Traum. Einmal mit einem Wohnmobil quer durch Europa fahren, immer der Sonne und dem Meer entgegen. Susanne will endlich wild und gefährlich leben. Weit kommt sie allerdings nicht. Im beschaulichen Örtchen Haggerach im Schwarzwald ist erst einmal Schluss mit der Europa-Tour. Das Wohnmobil streikt. Ein neuer Motor muss her, doch das kann dauern. Und Zeit, die haben die Bewohner in Haggerach. Während der Mechaniker Benni nach einem neuen Motor Ausschau hält, bezieht Susanne eine einsame Hütte im Wald, idyllisch gelegen an einem rauschenden Bach, von dem man sagt, dass er magische Kräfte entwickelt würde. Die Zeit vergeht, ein neuer Motor ist immer noch nicht da und Susanne gefällt die wunderbare Ruhe am Bach. Sie lernt Ellen kennen, der eine Buchhandlung im Ort gehört und sie verliebt sich in Sebastian, doch der ist irgendwie mit Ellen liiert und dann gibt es da auch noch eine Malerin. Und eigentlich wollte sie ja auch ans Meer, immer der Sonne entgegen. 

"Die Frühlingsfrau" - ein wunderbarer Roman über eine Frau in den sogenannten besten Jahren, die ihre Zelte hinter sich abbricht und ein neues Leben beginnen will. Der Roman über eine Frau, die frei sein will, die nicht nur still vor sich hinträumt, sondern ihre Träume lebt. Eine Geschichte vom Loslassen, vom Neuanfang. Gabriele Wünschs Schreibstil ist sehr angenehm und bildhaft. "Die Frühlingsfrau" - absolut guter Lesestoff mit überraschenden Wendungen. 




Knaur-Taschenbuch
352 Seiten
8,99 €


Herzlichen Dank, liebe Patricia Keßler an Sie und den Knaur-Verlag, dass ich diesen wunderbaren Roman lesen und besprechen durfte!

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