Sonntag, 31. August 2014

Gartenflair Schloss Bodelschwingh, Dortmund

Heute war ich mit der lieben Kerstin Bühren in Dortmund auf Schloss Bodelschwingh, wo zum ersten Mal die Veranstaltung Gartenflair stattgefunden hat. 

Normalerweise stelle ich Euch hier nur Bücher vor, aber warum nicht auch mal Fotos? 


















Rezension zu "Nur wer meine Sehnsucht kennt" von Heike Fröhling

Lesegenuss vom Feinsten!

Nachdem die Demenzerkrankung ihrer Mutter Ingrid immer weiter voran schreitet, entschließt sich die pflichtbewusste Luisa, wieder zurück in ihr Elternhaus zu ziehen. So ist sie näher an ihrer Arbeitsstelle, dem Möbelhaus, dem Traditionsunternehmen, das schon jahrzehntelang im Besitz der Familie ist und das sie seit einiger Zeit leitet. Zudem kann sie so ihrem Vater, einem Apotheker, besser bei der Pflege der Mutter helfen. Als auch noch Luisas Tochter Melina zu ihr zieht, fühlt sich Luisa zusehens überfordert. Das Geschäft, das nicht gerade rosig läuft, die Erkrankung der Mutter, Melinas Probleme. Luisa will es allen Recht machen. 
Bei der Renovierung der Wohnung entdecken Handwerker Tagebücher. Es sind die Aufzeichnungen ihrer Großmutter Enriqua, einer Balletttänzerin, die einst nach Wiesbaden kam und nach einer Verletzung Friedrich geheiratet hat. Es sind die Aufzeichnungen einer Frau, die so niemand gekannt zu haben scheint. Wünsche, Träume, Sehnsüchte - wer war diese Enriqua wirklich? 

"Nur wer meine Sehnsucht kennt" - ist die Geschichte einer Frau, die davon träumte, eine große Balletttänzerin zu werden, deren Träume und Sehnsüchte jedoch von ihrem lieblosen Ehemann zunichte gemacht wurden. Einem Ehemann, einem Kriegsversehrten, der neidisch war auf ihre eigene Genesung, ihre Fortschritte. 
Der Roman wurde in zwei Zeitsträngen geschrieben, einmal in der Gegenwart, einmal in der Vergangenheit, zu Zeiten Enriquas. Es sind die Tagebuchaufzeichnungen ihrer Großmutter, die Luisa das dunkle Familiengeheimnis ans Licht bringen lässt. 
Wunderbar herausgearbeitet auch Ingrids fortschreitende Demenzerkrankung. Hier noch klar und voller Tatendrang, nur kurze Zeit später völlig orientierungslos. Luisa, die die Zeichen der Krankheit erkennt und ihr doch hilflos gegenüber steht. 
"Nur wer meine Sehnsucht kennt" - ein sehr gefühlvoller, tragischer Roman. Eine Geschichte voller Sehnsucht, voller Verzweiflung und doch voller Liebe. Heike Fröhling berührt mit ihrem Roman, macht nachdenklich. Ein Lesegenuss vom Feinsten!




Kindle-Edition
492 Seiten (Printausgabe)
0,99 € (Sonderpreis für kurze Zeit)

Dankeschön, liebe Heike Fröhling, dass ich diesen wunderbaren Roman lesen und besprechen durfte!

Freitag, 29. August 2014

Rezension zu "Perlen der Macht" von Beate Rygiert

Atemberaubend spannend!

Als Samuel mit seiner Herzgeliebten in einem italienischen Dorf eine Kette entdeckt, weiß er sofort, dass es seine Kette ist. Unter allen Umständen muss er diese Kette haben. Yamuni ist sich nicht sicher, ob sie ihm dieses außergewöhnliche Stück, das aus Afghanistan stammt, wirklich verkaufen soll. Als sie es es schließlich tut, nimmt Samuels Schicksal seinen Lauf. Er, der sich nie sonderlich für Schmuck interessiert hat, fühlt sich magisch von der Kette angezogen. Von nun an trägt er die Kette, ohne sie auch nur ein einziges Mal abzunehmen. Auf einmal passsieren seltsame Dinge. In seine Wohnung wird eingebrochen, doch gestohlen wird nichts. Zwei Männer aus seiner näheren Umgebung sterben. Auch Samuel persönlich fühlt sich beobachtet, verfolgt und bedroht. die Kette scheint eine unheimliche Macht auszuüben, doch welche? Was steckt dahinter?

"Perlen der Macht" - ein Roman mit einer ganz besonderen Anziehungskraft. So, wie die Hauptperson Samuel von der afghaniscchen Kette angezogen wird, so faszinierend wirkt die Geschichte auf den Leser. Der Roman entwickelt einen richtigen Sog. Durch seine überraschenden Wendungen ist er bis zum Schluss atemberaubend spannend. "Perlen der Macht" - eine raffiniert gestrickte Story, der man sich kaum entziehen kann. Ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Zu sehr hat mich die Geschichte um Samuel und das Geheimnis dieser afghanischen Kette in den Bann gezogen. Absolute Lese-Empfehlung!



Taschenbuch
dotbooks
360 Seiten
11,99 €

Ich bedanke mich ganz, ganz herzlich 
bei Beate Rygiert! 

Mittwoch, 27. August 2014

Buchpost am Mittwoch!

Wenn die Packstation ruft, eile ich natürlich! 
"Manduchai - Die letzte Kriegerkönigin" von Tanja Kinkel.

Ich freue mich gerade so!
Mein Dank an Patricia Keßler vom Verlag Droemer!






Montag, 25. August 2014

Das Montags-Interview mit Nancy Salchow

Liebe Lesezeit-Leserinnen und -leser,

heute stelle ich Euch eine Autorin vor, die sich vom Leben inspirieren lässt, die Familiendramen in Büchern und Navy CIS im Fernsehen mag und am liebsten Spagetti in allen Variationen isst.



Name: Nancy Salchow
Alter: 33
Wohnort: Wismar
Familienstand: in einer Beziehung




Wann hast du angefangen zu schreiben? 
Mit 10 oder 11, vielleicht auch schon früher. Meine Anfänge hatte ich allerdings schon in der ersten Klasse, wenn ich Geschichten erfunden und sie der Klasse vorgetragen habe.

Und wolltest du schon immer schreiben?
Ja, für mich war das immer so selbstverständlich, wie etwas nur sein kann.

Was wolltest du als Kind werden?
Schriftstellerin. Hin und wieder auch Schauspielerin. ;-)

Gibt es ein Leben vor dem Autorendasein?
Meine Familie, mein Schatz und meine Tiere gehen mir natürlich über alles. Wenn ich mich entscheiden müsste, würde die Wahl natürlich immer auf sie fallen.

Was inspiriert dich zu deinen Geschichten?
Das ganze Leben, oft auch die eigenen Wünsche und Träume, Macken und Fehler.

Wie entstehen sie?
Meist von ganz allein und in der Regel erst beim Schreiben. Ich denke nicht lange darüber nach, ich schreibe einfach drauf los und lasse meine Titelhelden ihre eigenen Schicksale zu Papier bringen.

Wie kam Dir die Idee zu deinem letzten Buch?
Ich hatte eine schwere Zeit in der Familie, als mein Bruder im Sommer 2010 die Diagnose Hirntumor bekam und meine Mutter wenig später an Lungenkrebs erkrankte. Diese Zeit und der Tod der beiden im ersten Halbjahr 2012 haben mich sehr geprägt und mir gezeigt, wie wichtig es ist, den Zusammenhalt in der Familie an die erste Stelle zu stellen. Genau darum geht es in meinem Buch "Kirschblütentage".


(c) Fotolia.com

Gibt es auch schon mal biografische Elemente?
Sicher, wenn es nicht ohnehin schon komplett autobiografische Romane wie "Das Leben, Zimmer 18 und du", "Eins plus eins macht Leben" oder "Der Tag, an dem mir das Leben schrieb", so lasse ich auf jeden Fall auch in meinen normalen Romanen eigene Emotionen und Erfahrungen einfließen.

Wo schreibst du und hast du feste Schreibzeiten?
Oft nach der Arbeit nachmittags bei den Hunden im Garten. Da schreibt es sich am besten.

Was macht dir am meisten Spaß beim Schreiben?
Ich liebe dieses Aufregende, kurz bevor man mit einer neuen Geschichte beginnt. All die Türen, die dann noch offen stehen, all die Wege, die man mit seinen Worten gehen kann. Alles scheint möglich und ich bin fast ein bisschen traurig, wenn ich mich entschieden habe, welche Tür ich öffne - denn das heißt ja, dass ich die anderen erst beim nächsten Mal durchschreiten kann. Vermutlich schreibe ich deswegen so viele Bücher, um möglichst viele Türen mit meinen Geschichten zu öffnen.

Kennst du Schreibblockaden und wenn ja, wie gehst du damit um?
Leider ja, besonders im Moment. Noch habe ich keine Möglichkeit gefunden, effektiv damit umzugehen. Ich habe sogar versucht, diese Schreibkrise in einem Buch zu verarbeiten ("Der Tag, an dem mir das Leben schrieb"), aber bisher hat mir auch das nicht wirklich geholfen.

Wer sind deine ersten Probeleser?
Ich schätze sehr die Meinung von Alexandra Zylenas von "Willkommen im Bücherkaffee" und Andrea Giglio von "Books My Passion", allerdings zeige ich meine Manuskripte fast nie vor der Veröffentlichung irgendwem - mal abgesehen von der Lektorin, wenn es sich um Verlagsbücher handelt.

Wie wichtig sind Dir Rezensionen und Rankinglisten?
Anfangs habe ich mich sehr von Rezensionen verwirren und aufwühlen lassen, deshalb habe ich mir abgewöhnt, sie zu emotional aufzunehmen. Verkaufszahlen sind mir schon wichtig, aber ich finde mich dann auch relativ schnell damit ab, wenn ein Buch eher weniger gut bei den Lesern ankommt.

Hast du selbst ein Lieblingsbuch, einen bevorzugten Autor?
Anita Shreve ist meine absolute Lieblingsautorin - daher auch ein Buch von ihr: "Olympia".

Welche Bücher liest du selbst?
In der letzten Zeit lese ich wieder öfter, während ich früher meistens nur geschrieben habe. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich mir die Autorennamen selten merke. Ich bin also wohl eher eine ganz fürchterliche Leserin, die sich nicht als Rezensentin oder treuer Fan eignen würde - bis eben auf Bücher von Anita Shreve. :-)


(c) Fotolia.com

Welches Genre bevorzugst du?
Familiendramen, Schicksale & Familiengeheimnisse.

Welches wird dein nächstes Prokjekt sein oder ist es noch geheim?
Die Antwort auf diese Frage ist vermutlich ein bisschen der Grund für meine aktuelle Schreibkrise: Ich weiß es nicht. Und das ist das erste Mal seit langer langer Zeit. Ich habe an zwei eher leichtfüßigen Romanen geschrieben, ebenso an einem sehr emotionalen Liebesroman - aber keines der drei Projekte konnte mich selbst fesseln. Im Moment ist alles sehr schwer, was das angeht. Ich habe auch schon darüber nachgedacht, mal etwas ganz Düsteres zu schreiben. Die Entscheidung ist aber noch nicht wirklich gefallen, wobei Letzteres mir immer wieder ein Bauchkribbeln verschafft. Der Gedanke reizt mich sehr.

Wird man dich auf der nächsten Buchmesse antreffen?
Wie es aussieht, werde ich am 10. Oktober auf der Frankfurter Buchmesse vertreten sein. Die genauen Termine stehen noch nicht, aber ich freue mich, mal wieder dabei zu sein. Ich mag Messen allgemein nicht so sehr, aber wenn ich feste Termine habe und dabei nette Menschen kennenlernen und wiedersehen kann, freue auch ich mich sehr auf diese Möglichkeit.

Viele Autorinnen besitzen ein Haustier. Gibt es da dafür eine Erklärung?
Vielleicht weil schreibende Menschen generell ein großes Herz haben, eben weil sie viele Emotionen mit sich herumschleppen, die verarbeitet werden wollen, vorzugsweise in ihren Büchern. Und wo viele Gefühle sind, gibt es eben auch viele Möglichkeiten, diese auch an nette Vierbeiner weiterzugeben. :-) Wer weiß, ich kann ja nur von mir sprechen, aber ich LIEBE Tiere und denke nicht selten, dass sie die besseren Menschen sind.

Wie sieht dein Alltag aus?
Unter der Woche arbeite ich von morgens bis nachmittags im Büro einer gemeinnützigen Einrichtung, nachmittags verbringe ich dann viel Zeit mit den Tieren, meinem Schatz und der Schreiberei. Den Abend lassen wir gern mit leckerem Essen und Serien wie Navy CIS oder Criminal Minds ausklingen. Eben ganz normal und eher langweilig - aber wunderschön für mich. Die Wochenenden verbringen wir auch viel mit den Tieren und auch der Familie und Freunden.

Nenn uns dein Lieblingsreiseziel!
Ich bin kein typischer Reisender, habe auch so gut wie nie Fernweh und bin eigentlich am liebsten daheim bei den Tieren. Wieder so eine langweilige Antwort, ich weiß. Aber eben die Wahrheit. Am liebsten bin ich derzeit im schönen Nordfriesland, wo wir oft Verwandte besuchen. Ich liebe die Landschaft, die unserer hier in Meck-Pomm nicht unähnlich ist.

Und welche Ecke dieses Erdballs möchtest du unbedingt einmal kennenlernen?
Ich würde gern mal nach Amerika oder auch London, aber das alles sind keine überdimensionalen Träume. Mal schauen, was das Leben noch so mit sich bringt und ob sich meine Prioritäten dahingehend noch einmal ändern. Man wird ja auch älter. ;-)

Dein Lieblingsgericht?
Spaghetti in allen möglichen Variationen.

Welche Jahreszeit ist deine?
Frühling. Immer und immer wieder. Aber jede Jahreszeit hat ihre Vorzüge. Ich liebe das Rauschen der Blätter im Herbstwind und den Duft von Schnee. Nur Glatteis auf den Straßen und die Kälte - darauf verzichte ich gern.

Hast du Wünsche für die Zukunft? Welche?
Gesundheit für meine Familie, meinen Schatz, unsere Tiere und mich. Und dass wir es immer schaffen, das zu tun, was uns glücklich macht.

Wenn es irgendwie machbar wäre, würdest du auch mal nach Hagen kommen und Gast sein bei einer meiner Wohnzimmerlesungen?
Warum nicht? Ich finde allein diese Frage schon eine Ehre. :-) Derzeit ist die feste Planerei bei mir aus verschiedenen Gründen ETWAS schwierig, aber ich hoffe, dass sich das bald wieder ändern wird. Und dann? Sehr sehr gerne!

Wie würdest du dich in einem Satz selbst beschreiben?
Verrückt.


Liebe Nancy, ganz herzlichen Dank für das Interview! 

Sonntag, 24. August 2014

Verlosung: "Das Schattenhaus" von Mascha Vassena

Soeben haben ich die drei Gewinner gezogen! Herzlichen Glückwunsch!






Bitte meldet Euch schnell bei mir, damit ich Euch jeweils ein Exemplar zusenden kann!
Ihr bekommt gleich noch eine Mail von mir!
Viel Spaß mit dem Buch!


Samstag, 23. August 2014

Rezension zu "Zwischen zwei Meeren" von Carmine Abate

Eine Geschichte vom wahr gewordenen Traum

Der junge Florian reist jedes Jahr im Sommer nach Kalabrien, in ein kleines Dorf, in dem seine Mutter groß geworden ist. Florian ist oft hin- und hergerissen zwischen seinen beiden Leben in Hamburg und der Heimat seiner Mutter. Seine italienische Familie, groß und laut, nimmt ihn jedes Jahr aufs Neue herzlich in ihrer Mitte auf. In diesem vor Hitze flirrenden Land verliebt sich Florian dann auch in Martina. Und dann ist da sein Großvater Giorgio Bellusci, dessen großer Traum es ist, die verfallene alte Herberge der Familie wieder aufzubauen. Immer wieder erzählt er Florian davon, doch nicht nur von der Herberge, sondern auch von dem berühmten Alexandre Dumas, der einst dort einkehrte. Giorgio Bellusci träumt nicht nur. Er macht seinen Traum wahr, doch schon ist die berüchtigte 'Ndrangheta zur Stelle und stellt Forderungen.

"Zwischen zwei Meeren" - ein Roman, so gefühlvoll und doch so tragisch. Für mich persönlich auch ein Roman, der mich mit seiner leisen Sprache fasziniert und so aus der Masse heraus sticht. Carmine Abate beherrscht die Erzählkunst bis zur Vollendung. Wunderbar beschrieben, wie der junge Florian, der in zwei völlig verschiedenen Welten aufwächst, sich immer mehr Kalabrien, den Teil Italiens zwischen den zwei Meeren, annähert, wie er das Land und seine Eigenarten lieben lernt. Wer wie ich schon einmal in den erwähnten Orten Pizzo, Tropea oder Reggio war, der weiß, wie dort die Hitze flirrt, wie die Zitronen und die wilden Kräuter duften. Ein Stückchen Erde voller Gegensätze, voller Träume. "Zwischen zwei Meeren" - eine so wunderbare Geschichte! Unbedingt lesen!

Und das Eis, das man in Kalabrien essen kann, ist wirklich das weltbeste Eis überhaupt! 




Gebundene Ausgabe
Aufbau Verlag
235 Seiten
18,95 €

Mein Dank gilt Tony Stubenrauch, der es mir ermöglicht hat, diesen wunderbaren Roman lesen und besprechen zu dürfen! 



Mein August-SUB



Urlaub wäre jetzt nicht schlecht.

Mörderische Post aus dem DUMONT-Verlag!

Wie genial, bitte schön, ist das denn?! Eine super Idee, um Krimis vorzustellen! 
Dankeschön, liebe Katharina Waltermann! 



Buchpost am Samstag!



Dankeschön, liebes Piper-Team für die tolle Samstagspost!

Donnerstag, 21. August 2014

Rezension zu "Deutscher Meister" von Stephanie Bart

Konnte mich leider gar nicht überzeugen

Gerne würde ich behaupten, dass mich das Buch gefesselt und begeistert hat, aber leider ist das Gegenteil der Fall. Das Thema ist großartig. Ich war gespannt, neugierig - und habe mich irgendwann nur noch gelangweilt. Es liegt nicht unbedingt an der Schreibweise, obwohl bei mir keine richtige Spannung aufkommen wollte. Die Figuren blieben blass, nahmen keine Konturen an. Da es sich um eine wahre Geschichte handelt, konnte ich die Person des Boxers Krollmann googeln. So bekam ich wenigstens eine Vorstellung, wie der hervorragende Boxer ausgesehen hat. Natürlich geht es hauptsächlich ums Boxen, aber ich hätte auch gerne mehr gelesen, wie dieser Sportler privat war, wie er gefühlt hat.Schließlich war er nicht irgendein Boxer, sondern ein Sinti, der 1944 im KZ Wittenberge ermordert wurde. "Deutscher Meister" - konnte mich leider so gar nicht überzeugen. 




Gebundene Ausgabe
Hoffmann und Campe
382 Seiten
22,00 €

Bücherpost am Donnerstag

Ich liebe meine Packstation!






Herzlichen Dank an Tony Stubenrauch vom Aufbau-Verlag!

Montag, 18. August 2014

Buchpost am Montag

Gerade aus meiner Packstation gefischt!



Verlosung: "Das Schattenhaus" von Mascha Vassena

Ich freue mich, dass der Piper-Verlag mir 3 Exemplare des wunderbaren neuen Romanes von Mascha Vassena zur Verfügung gestellt hat, die ich hier verlosen darf.

In dem Buch geht es um eine geheimnisvolle Villa und ein dunkles Familiengeheimnis. Auf dem Dachboden des Hauses wohnt eine alte Dame.

Welche Geheimnisse findet man bei Euch auf dem Dachboden, im Keller oder vielleicht einer Kammer?

Wenn Ihr das hier oder auf meinen FB-Seiten in einem kurzen Kommentar erzählt, seid Ihr schon im Lostopf.

Mitmachen darf jeder ab 18 Jahre, der in Deutschland wohnt bis Sonntag, 24. August 2014, 10:00 Uhr. Anschließend werden die drei Gewinner ermittelt und bekannt gegeben. Sollten diese sich bis Mittwoch, 27.8.2014 nicht gemeldet haben, werden neue Gewinner ermittelt.

So, und nun viel Spaß beim Geheimnisse verraten!




Das Montags-Interview mit Mascha Vassena!

Liebe Lesezeit-Leserinnen und -leser,

ich freue mich, Euch heute die Autorin Mascha Vassena vorstellen zu dürfen. Ihren neuen Roman "Das Schattenhaus" habe ich gerade förmlich verschlungen. Freut Euch auf ein Interview mit einer Autorin, die in der italienischsprachigen Schweiz lebt, Buchstabensuppe liebt und als Kind gerne Piratenkönig geworden wäre! Viel Spaß beim Lesen!


Informationen zur Autorin

Name: Mascha Vassena
Alter (gefühlt): 36
Wohnort: Schweiz




Wann hast du angefangen zu schreiben?
Mit neun oder zehn habe ich angefangen, kleine Geschichten und Gedichte aufzuschreiben. Meine Eltern haben das gefördert, indem sie meine Produktion heftig gelobt haben. Also habe ich weiter gemacht und bis heute nicht mehr damit aufgehört. Und über Lob freue ich mich immer noch. :-)

Und wolltest du schon immer schreiben?
Geschrieben habe ich ja schon fast immer. Aber was, hat sich im Lauf der Zeit sehr verändert. Als Teenager habe ich gerne Fantasy und SF gelesen und auch geschrieben, bis mir ein Freund der Familie einen Band mit Kurzprosa schenkte. Danach habe ich viele kurze, komprimierte Texte verfasst, um Stimmungen einzufangen, das waren sehr nützliche Fingerübungen. Später waren es Kurzgeschichten, dann Romane. Ich habe mich also innerhalb von 30 Jahren von der kleinen zur großen Form durchgearbeitet.

Was wolltest du als Kind werden?
Da muss ich keine Sekunde zögern: Piratenkapitän. Eigentlich würde mir das immer noch gut gefallen, natürlich ganz traditionell auf einem Dreimaster. Leider sind die Stellen sehr knapp, und ich brauche auch beide Hände zum Tippen.

Gibt es ein Leben vor dem Autorendasein?
Aber sicher! Wer nichts erlebt, hat auch nichts zu erzählen. Je mehr Erfahrungen man macht, gute und schlechte, umso voller wird der Tank, aus dem man schöpfen kann. Trotzdem war mein Leben fast immer mit Schreiben verbunden. Ich habe Kommunikationsdesign studiert, danach aber als freie Journalistin gearbeitet, bis ich ein erstes Literaturstipendium bekommen habe. Seitdem konzentriere ich mich auf Belletristik, arbeite aber auch als selbständige Kommunikationsdesignerin im Kulturbereich - ein gutes Gegengewicht zum Schreiben, weil ich da ganz andere Bereiche meines Gehirns benutzen kann.

Was inspiriert dich zu deinen Geschichten?
Das kann alles sein: eigene Beobachtung oder Erfahrung, Zeitungsartikel, Erzählungen anderer Leute, Fernsehsendungen. Oft verbinden sich Dinge, die vorher nicht zusammengehörten. Und manchmal kommt eine Idee aus heiterem Himmel, man streckt einfach die Hand aus und fängt sie auf.

Wie entstehen sie?
Viele, viele handschriftliche Notizen, Recherchen zu Lande, zu Wasser und im Internet, dann am Rechner mit einem Schreibprogramm (Scrivener). Das Schreiben an sich dauert gar nicht so lange, vier bis fünf Monate, aber dazu kommen drei Monate Vorarbeiten und zwei Monate Überarbeitungszeit, gefolgt von zwei Monaten Lektorat. Ein Jahr braucht es also für einen Roman, wobei sich die Phasen auch überschneiden.

Wie kam Dir die Idee zu deinem letzten Buch?
"Das Schattenhaus" ist inspiriert von dem alten Tessinerhaus, in das ich 2007 gezogen bin, und es spielt zum Teil in "meinem" Dorf. Ich habe mich da immer als Außenseiter gefühlt und es nicht geschafft, mich in die sehr verschlossene Dorfgemeinschaft zu integrieren. Dieses Gefühl, isoliert zu sein, findet sich in "Das Schattenhaus" wieder, allerdings mit einem positiven Dreh, denn meine Protagonistin wird von den Dorfbewohnern freundlich aufgenommen, so wie ich es mir auch gewünscht hätte. Ich bin übrigens nach fünf Jahren dort weggezogen.



Foto (c) Piper Verlag


Gibt es auch schon mal biografische Elemente?
Außer dem, was ich schon genannt habe, sind es im "Schattenhaus"  vor allem die Schauplätze, weil der Roman am Comer See und in der italienischsprachigen Schweiz spielt, wo ich seit zehn Jahren lebe. Ich mag den Gegensatz zwischen dem mediterranen Flair mit Palmen und Straßencafés am See und den dunklen, tiefen Wäldern auf den Bergen. Ein sehr reizvolles Setting für einen Roman.

Wo schreibst du und hast du feste Schreibzeiten?
Ich kann eigentlich überall schreiben, aber in meinem Büro geht es am besten, weil ich nicht so abgelenkt bin wie zu Hause. Am leichtesten schreibe ich vormittags,aber das schaffe ich nicht immer. Dann geht auch eine andere Tageszeit, nur abends bin ich zu müde. 

Was macht dir am meisten Spaß beim Schreiben?
Die Entwicklungsphase, wenn sich ein Puzzleteilchen ins andere fügt und ich selbst noch nicht weiß, wohin alles führen wird. Aber auch das Schreiben an sich ist großartig (in den guten Phasen), weil ich dann in die Atmosphäre der Geschichte eintauchen kann und mich fühle, als wäre ich mittendrin.

Kennst du Schreibblockaden und wenn ja, wie gehst du damit um?
Eine Blockade hatte ich noch nicht, aber manchmal geht es einfach nicht voran. Schreiben ist ja nicht nur Vergnügen, sondern oft mühsam und anstrengend, und dann fallen mir tausend andere Dinge ein, die ich dringend erledigen muss. 
Aber es gibt nur eine Art, einen Roman zu schreiben: sich hinzusetzen und es zu tun. Zum Glück gibt es Deadlines, sonst würde wohl kein Roman jemals fertig werden! ;-)

Wer sind deine ersten Probeleser?
Vertraute Kollegen, von denen ich eine ehrliche Antwort bekomme.

Wie wichtig sind Dir Rezensionen und Rankinglisten?
Lesermeinungen sind mir sehr wichtig, weil man als Autor ja nur selten direkt mit seinen Lesern in Kontakt kommt. Ich glaube, dass jeder Leser aus einem Buch etwas ganz Eigenes für sich heraus nimmt, und was das ist, interessiert mich natürlich. Deshalb mache ich auch gerne Leserunden.
Ich freue mich auch über eine gute Position auf Rankinglisten - die zeigt ja, dass die Leser das Buch mögen. Und man hofft natürlich auch, dass ein gutes Ranking auf gute Verkaufszahlen hindeutet.

Hast du selbst ein Lieblingsbuch, einen bevorzugten Autor?
Etliche, wie alle begeisterten Leser. Mein allerliebster Autor ist, glaube ich, Patrick Modiano, weil er extrem reduziert und zugleich unglaublich dicht schreiben kann und ein Meister darin ist, die Handlung in der Schwebe zu halten.
Mein liebstes Buch ist aber von einem anderen: Richard Hughes’ "Ein Sturmwind auf Jamaika". Darin landet eine Gruppe Kinder unversehens auf einem Piratenschiff und es passieren jede Menge ganz entsetzlicher Sachen. Es ist der lebendigste Roman, den ich kenne.

Welche Bücher liest du selbst?
Ich mag Geschichten, die handwerklich gut gemacht sind und mir etwas zeigen, das ich  noch nicht kenne oder mich etwas, das ich kenne, auf neue Weise sehen lassen. Auch Bücher mit ungewöhnlichen Settings lese ich gern, wobei das weniger exotische Länder sind als Mikrokosmen, die Außenstehenden normalerweise verschlossen bleiben.

Welches Genre bevorzugst du?
Düstere Familiengeheimnisse sind immer gut, aber ich mag auch Klassiker, Reiseliteratur, Jugendbücher und Künstlerbiografien. Literatur handelt von Beziehungen, und ob die nun zwischen Vampiren, auf dem Mars, im 16. Jahrhundert oder in einer Studenten-WG stattfinden, ist mir nicht so wichtig.

Welches wird dein nächstes Projekt sein oder ist es noch geheim?
An dem sitze ich gerade. Es geht wieder um Familiengeheimnisse  und spielt in Italien … Venezianischer Palazzo - mehr verrate ich nicht.:-)

Wird man dich auf der nächsten Buchmesse antreffen?
In Frankfurt aus terminlichen Gründen nicht, aber ich bin bestimmt nächstes Jahr in Leipzig. Ich liebe die Atmosphäre dort. Autoren, Verlagsleute und Agenten sind größtenteils entspannt, es gibt Autoren zum Anfassen (oder zumindest Angucken und Anhören) und natürlich die Cosplayer, die das Ganze ins Surreale kippen. Nachts wird gefeiert und nach der Messe sind alle erkältet. Ein herrlicher Wahnsinn!

Viele Autorinnen besitzen ein Haustier. Gibt es dafür eine Erklärung?
Da die meisten AutorInnen den ganzen Tag alleine am Schreibtisch sitzen, hilft ein Tier vielleicht, sich weniger einsam zu fühlen. Wenn ich in meiner Wohnung Tiere halten dürfte, hätte ich einen kleinen, weißen, wuscheligen Coton de Tulear. Zumindest stelle ich mir das so vor. In Wirklichkeit hätte ich wahrscheinlich nicht genug Zeit, mich gut um ein Tier zu kümmern.

Wie sieht dein Alltag aus?
Schlafen bis elf, Champagnerfrühstück im Bett, danach Fußmassage von meinem weit jüngeren Liebhaber … ;-) Schön wär’s! Tatsächlich eher so: Aufstehen um sieben, Arbeiten, Einkaufen, Kochen, Wäsche waschen, Freunde treffen, Sport (zu selten) und zu viel Zeit auf Facebook verplempern. Schön ist, dass ich meine Arbeitszeit frei gestalten kann und keinen Urlaubsantrag einreichen muss, wenn ich mal wegfahren will.

Nenn uns dein Lieblingsreiseziel.
Ein riesiges, uraltes Haus in Österreich, in dem sich einmal jährlich für zwei Wochen eine Gruppe für mich sehr wichtiger Menschen trifft.

Und welche Ecke dieses Erdballs möchtest du unbedingt einmal kennenlernen?
Japan. Ich glaube, das ist, als würde man einen anderen Planeten besuchen. Diese völlig andere Kultur mit ihren Gegensätzen fasziniert mich. Leider fliege ich, vorsichtig ausgedrückt, höchst ungern lange Strecken, aber irgendwann mache ich das trotzdem.

Dein Lieblingsgericht?
Buchstabensuppe. :-)

Welche Jahreszeit ist deine?
Sommer.

Hast du Wünsche für die Zukunft? Welche?
Besser nicht drüber reden, sonst wird nichts draus.

Wenn es irgendwie machbar wäre, würdest du auch mal nach Hagen kommen und Gast sein bei einer meiner Wohnzimmerlesungen?
Na klar! Wenn ich mal in der Nähe bin, komme ich sehr gerne vorbei.

Wie würdest du dich in einem Satz selbst beschreiben?
Kopf in den Wolken, Füße auf der Erde.



Liebe Mascha, herzlichen Dank für das Interview! Es hat mir sehr viel Spaß gemacht!

Sonntag, 17. August 2014

Rezension zu "Die vergessenen Träume" von Ellen Sussman

Was wäre gewesen, wenn...

Jamie Hyde kehrt nach einem Jahr zurück nach Bali. Sie kehrt zurück an den Ort, an dem sich ein schreckliches Unglück ereignet hat. Terroristen verübten einen Terroranschlag auf einen Nachtclub. Jamie verlor bei diesem Anschlag Miguel. Miguel, der ihr einen Heiratsantrag gemacht hat und den sie abgelehnt hat. Seitdem plagen Jamie, die als Reiseleiterin Abenteuerreisen begleitet, schlimme Albträume. Sie ist zerrissen von Selbstvorwürfen. Was wäre gewesen, wenn sie Miguels Antrag angenommen hätte? Wäre er dann noch am leben? Jamie war selbst in der Flammenhölle des Anschlags. Nachdem es passiert war, hat sie unzähligen Menschen das Leben gerettet. Immer wieder ist sie in das vom Einsturz bedrohte Gebäude gelaufen und hat Menschen heraus geholt, bis sie selbst gerettet werden musste. Ihr Retter war Gabe, ein Amerikaner, der auf Bali lebt. Die beiden verbringen eine Nacht miteinander, doch am nächsten Morgen hat Jamie ihre Sachen genommen und ist gegangen. Nach einem Jahr kehrt sie zurück, um an einer Gedenkfeier für die Opfer des Anschlages teilzunehmen. Wird sie Gabe wiedersehen? Wird sie endlich Ruhe finden? Und wird sie endlich wieder träumen können?

"Die vergessenen Träume" - das Cover dieses Romanes verleitet dazu, an einen schönen Liebesroman auf der Urlauber-Insel Bali zu denken, doch schnell wird dem Leser klar, dass es hier um etwas ganz anderes geht. Es ist eine sehr gefühlvolle Geschichte, die sich um ein tragisches Ereignis rankt, das so tatsächlich stattgefunden hat. Über 200 Tote und über 200 Verletzte hat es bei dem Anschlag 2002 gegeben. Die im Roman genannte Paddy´s Bar und den Sari Club hat es tatsächlich gegeben, die Orte, an denen die Bomben explodierten. Es sind Tatsachen, die den Roman noch viel authentischer machen. 
Man fühlt mit Jamie mit, die geplagt ist von ihren schlimmen Albträumen und von der immer wiederkehrenden Frage, ob sie ihren Freund hätte retten können. Ihre Zweifel, aber auch ihre Sehnsucht nach Normalität, nach Liebe wurden durch die Autorin Ellen Sussman hervorragend heraus gearbeitet. 
"Die vergessenen Träume" ist absolut guter Lesestoff, eine ergreifende Geschichte und zugleich eine zarte Liebesgeschichte. Eine Geschichte um ein tragisches Ereignis, aufwühlend und sehr gefühlvoll.




Gelesen als Leseexemplar
Gebundene Ausgabe
321 Seiten
Limes Verlag
16,99 €


Ich bedanke mich herzlich beim Team des Limes-Verlages, das ich diesen hervorragenden Roman lesen und besprechen durfte!


Rezension zu "Neun Tage und ein Jahr" von Taylor Jenkins Reid

Von Liebe und Freundschaft

Elsie und Ben kennen sich gerade mal ein halbes Jahr, als sie beschließen zu heiraten. Beide sind sich sicher, der andere ist die große Liebe ihres Lebens. Sie heiraten in Vegas. Kurzfristig, spontan, überglücklich. Als Elsie keine Fruity Pebbles mehr im Haus hat, fährt Ben mit dem Fahrrad los, um seiner Elsie ihre geliebten Frühstücksflocken zu besorgen. Ben kommt nicht wieder. Ein LKW erfasst ihn. Ben ist sofort tot. Im Krankenhaus lernt sie Bens Mutter Susan kennen, die bis zu diesem Moment nichts von ihrer Schwiegertochter wusste und es ihr auch jetzt nicht glauben kann. Sie nimmt alles von Ben an sich, was er bei dem Unfall bei sich hatte. Sie organisiert die Beerdigung. Sie lässt Elsie ihre komplette Abneigung spüren, doch dann findet Susan etwas, das ihre Meinung gegenüber Elsie ändern wird, etwas, das sie beide ändern wird. 

"Neun Tage und ein Jahr" - ein Roman, bei dem man sich auf jeder Seite einfach ergriffen fühlt. Nur neun Tage waren Elsie und Ben verheiratet. Mehr Glück war ihnen nicht vergönnt. In Rückblicken lernen wir Elsie und Ben besser kennen, wie sie sich kennen und lieben gelernt haben. Dann die erste Begegnung mit Susan, Bens Mutter, die selbst erst vor nicht allzu langer Zeit ihren Mann verloren hat und nun einen weiteren Verlust zu beklagen hat. Taylor Jenkins Reid schafft es wunderbar, den Leser in die Geschichte mit hinein zu ziehen. Man spürt Susans Abneigung, Elsies tiefe Verzweiflung. Man lacht, man weint und man ist überglücklich, als die beiden Frauen einen Weg zueinander finden. "Neun Tage und ein Jahr" ist eine wunderbare Liebesgeschichte, ist rettungslos romantisch und todtraurig. Ein Buch der ganz, ganz großen Emotionen!



Broschiert
369 Seiten
Diana-Verlag
12,99 €

Ganz herzlichen Dank an Julia Jerosch vom Diana-Verlag, das ich diesen wunderschönen Roman lesen und besprechen durfte!


Montag, 11. August 2014

Der Freu-Montag!

Wenn das mal kein toller Montag ist! Ein Duftöl, das extra für meinen Blog hergestellt wurde und nun habe ich gerade auch noch Nonnas Aprikosenlikör gewonnen! Nonnas Aprikosenlikör? Ja, da kann ich Euch den Roman "Aprikosenküsse" von Claudia Winter ans Herz legen. Dann wisst Ihr auch, was es mit dem Likör auf sich hat! Ich freue mich gerade ganz riesig! 

Duft "Lesezeit"

Ich muss Euch noch einmal das Duftfläschchen zeigen.




Der Verlag Lichtland hat mir heute geschrieben, dass der Duft in der eigenen Manufaktur extra für mich hergestellt wurde! Ich bin ganz aus dem Häuschen! Ist das nicht klasse?

Buchpost am Montag!




Herzlichen Dank an Tony Stubenrauch vom Aufbau-Verlag!

Rezension zu "Das Schattenhaus" von Mascha Vassena

Absolute Lese-Empfehlung!

Simona hat ihrer Tochter Anna eine alte Villa in einem Bergdorf im Tessin vererbt. Anna muss sich jetzt nicht nur um das Haus kümmern, von dem sie nichts wusste, sondern auch um ihre 14-jährige Tochter Rike, die bei der Großmutter aufgewachsen ist. Anna war damals fast selbst noch ein Kind, als sie Rike bekam. Zusammen mit ihrer Tochter fährt sie schließlich ins Tessin. Für beide ist es eine Fahrt ins Ungewisse. Anna möchte vieles wieder gut machen, möchte ihrer Tochter endlich eine richtige Mutter sein. Kann Rike ihr verzeihen? Ihr, Anna, die sie viele Jahre lang für ihre große Schwester gehalten hat? In Vignano angekommen müssen die beiden feststellen, dass die alte Villa nicht unbewohnt ist. Im Dachgeschoss wohnt eine alte Frau, die ihre Wohnung nicht zu verlassen scheint. Anna und Rike richten sich für die erste Zeit mit dem Nötigsten ein. Nachts hören sie seltsame Geräusche. Anna fragt sich immer wieder, was ihre Mutter in Vignano für ein Leben geführt hat. Beim Entrümpeln des Hauses findet sie alte Bilder des Malers Georg Kubin. Was hatte ihre Mutter mit dem Maler zu tun? Wer ist die seltsame Frau im Dachgeschoss? Und ist Daniele Solca, der attraktive Arzt und Bürgermeister des Ortes wirklich mit ihr verwandt?

"Das Schattenhaus" - ein wunderbarer Roman mit überraschenden Wendungen! Es ist nicht nur die einfühlsam geschriebene Geschichte von Anna und Rike, die Geschichte, wie Mutter und Tochter sich langsam annähern, sich kennen- und lieben lernen. Es ist auch die Geschichte von Annas Mutter Simona, die ihrer Tochter gegenüber immer sehr zurückhaltend war, sehr bestimmend, die ihr keinerlei Freiheiten ließ. Es ist aber auch die Geschichte der alten Frau im Dachgeschoss, die durch ihren kindischen Willen als junge Frau ihre eigene Zukunft zerstört hat. "Das Schattenhaus" - ein Buch voller Spannung, voller Liebe und Verzweiflung. Mascha Vassenas Schreibstil ist sehr angenehm, sehr bildhaft. Vignano und seine Bewohner waren mir nach wenigen Minuten schon sehr vertraut. Das Buch ist ein Schmöker, eine raffiniert gestrickte Story, die die Stunden nur so verfliegen lässt. Absolute Lese-Empfehlung!




Taschenbuch
320 Seiten
Verlag PIPER
9,99 €

Herzlichen Dank an Mascha Vassena und dem Team vom PIPER-Verlag, dass ich diesen spannenden Roman lesen und besprechen durfte!