Dienstag, 30. September 2014

Hagens 3. Wohnzimmerlesung mit Heike Wanner!

Hagens 3. Wohnzimmerlesung findet ja erst am 29. November 2014 statt, doch schon jetzt ist die Veranstaltung mit Heike Wanner so gut wie ausverkauft! Nur noch 2 Plätze sind frei! Ich freue mich riesig auf den Nachmittag! 



Montag, 29. September 2014

Rezension zu "Ein Garten für die Seele" von Susanne Oswald

Ein Traum von einem Buch

"Ein Garten für die Seele" ist ein wunderschöner Titel für dieses Buch. Ich bin allerdings der Meinung, es ist vor allen Dingen ein Buch für die Seele. Man setzt sich hin. Man fängt an zu blättern. Man schaut, man genießt, man träumt. 
In Susanne Oswalds Buch geht es um 10 verschiedene Themengärten, alles Gärten, Pflanzen, Kräuter rund um die Gesundheit. Da kommen der Kräutergarten und der Beerengarten vor, aber auch ein wunderschöner Rosengarten ebenso wie ein Duft- und ein Schmetterlingsgarten. 
Dieses Buch beinhaltet jedoch nicht nur wunderschöne, einmalige Bilder, die zum Träumen verleiten; dieses Buch zeigt dem Betrachter und Leser auch, wie man mit einfachen Mitteln etwas für sich und seine Gesundheit tun kann. Fast nebenbei bekommt man Tipps zu Ernährung und der Herstellung von Tees. Ideen und Rezepte, seien es Teemischungen zum Thema, wie man schwungvoll durch den Tag kommt oder Rezepte, wie das leckere Backofengemüse oder das schnelle Beereneis. Rosenzucker und Wildkräutersalz - wer bekommt da nicht schon allein bei den Bezeichnungen Lust, diese köstlichen Dinge selbst einmal auszuprobieren? Oder wie wäre es mit Bädern, Masken, Seifen? Pesto oder Smoothie? Der Kartottenkur gegen Sodbrennen und für eine gute Abwehr? 
Susanne Oswald verspricht dem Betrachter einen Rausch für die Sinne. Beim Lesen und Betrachten bekam ich selbst große Lust, an meinen Blumen auf der Terrasse zu riechen, meine Kräuter zu schmecken. Spontan habe ich mir etliche Anregungen zu Tees und Kräutermischungen notiert. 
Die Autorin gibt Tipps zu Anpflanzungen und Standorten. Kräuter und Pflanzen werden beschrieben. Sie schreibt über deren Genuss und deren Heilwirkung. Und hier und da immer wieder ein Gedicht, ein Zitat, ein Gedanke. 

"Ein Garten für die Seele" - ein Buch voller Ideen, voller Gedanken, angereichert mit wunderschönen Bildern. Ein Buch, das man immer wieder zur Hand nehmen wird. Ein Buch, ein Bildband. Ein Buch, das zum Träumen verleitet. Mein Tipp: Einfach ein gemütliches Plätzchen suchen, in dem Buch blättern, lesen. Dann die Augen schließen, genießen, riechen, träumen. 




Gebundene Ausgabe
176 Seiten
Verlag Callwey
39,95 €


Herzlichen Dank an die Autorin Susanne Oswald 
und Andreas Hagenkord vom Verlag Callwey,
dass ich dieses wunderbare Buch lesen und besprechen durfte!

Das Montags-Interview mit Hermien Stellmacher

Liebe Lesezeit-Leserinnen und -Leser,

heute darf ich Euch Hermien Stellmacher vorstellen.
Ich wünsche Euch ganz viel Spaß beim Lesen!


Informationen zur Autorin

Name: Hermien Stellmacher
Alter: 55
Wohnort: Püttlach
Familienstand: verheiratet






Wann hast du angefangen zu schreiben?
Ich glaube, ich war Ende dreißig

Und wolltest du schon immer schreiben?
Nein, das war nicht geplant. Ich habe erst mit dem Schreiben begonnen, als mir die Texte, die ich illustrieren sollte, zu langweilig wurden.

Was wolltest du als Kind werden?
Mal Verhaltensforscher à la Konrad Lorenz, mal Hebamme.
Hat im Prinzip also beides geklappt.

Gibt es ein Leben vor dem Autorendasein?
Ich habe nach dem Grafik-Design-Studium ein Jahr Spielzeug entworfen. Und an einem Tag in der Woche unterrichte ich Siebdruck und Radierung in der 11. Klasse der Fachoberschule für Gestaltung.

Was inspiriert dich zu deinen Geschichten?
So ziemlich alles um mich herum: Zeitungsartikel, Gespräche, verrückte Situationen, andere Bücher, Filme ...

Wie kam Dir die Idee zu deinem letzten Buch?
Das Buch, dass die Tage erscheint, war eigentlich gar nicht geplant. Katharina Wieker (Carolin Birk) und ich hatten aber plötzlich Lust, die Geschichte von „Garantiert wechselhaft“ noch ein wenig weiterzuspinnen. Wir hingen sehr an unserem Personal und wollten uns noch nicht verabschieden. So ist „Überwiegend Fabelhaft“ entstanden.




Gibt es auch schon mal biografische Elemente?
Auf jeden Fall. In den erwähnten Büchern geht es um eine Berlinerin, die in die Fränkische Schweiz zieht und dort mit einer sehr anderen Welt konfrontiert wird. Ich hatte das Vergnügen mit 15 Jahren von Amsterdam nach Naila im Frankenwald zu ziehen.

Wo schreibst du und hast du feste Schreibzeiten?
Am liebsten schreibe ich an meinem Schreibtisch im Arbeitszimmer. In der Regel bis zum späten Nachmittag. Abend rollen mir oft noch weitere Ideen oder Dialoge durch den Kopf, die ich dann nebenbei mit der Hand aufschreibe, oder auf mein Diktafon spreche.

Was macht dir am meisten Spaß beim Schreiben?
Das ist sehr unterschiedlich. Die Planungsphase ist in sofern schön, dass man einfach vor sich hin spinnen kann. Man entwirft sein Personal, ihre Eigenarten etc. Aber auch die Arbeit an der Dramaturgie macht viel Spaß. Wenn man Fäden ausrollt, die dann später wieder aufgenommen und verarbeitet werden.

Wer sind deine ersten Probeleser?
Kolleginnen, mit denen ich eng befreundet bin.

Wie wichtig sind Dir Rezensionen und Rankinglisten?
Wenn ein Buch gerade erschienen ist, bin ich natürlich an den Verlaufszahlen interessiert, klar. Und man möchte auch wissen, wie „das Baby“ bei den Lesern ankommt. Daher sind mir Kontakte mit den Lesern sehr wichtig.






Hast du selbst ein Lieblingsbuch, einen bevorzugten Autor?
Die alle aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen. Ich nenne mal ein paar Lieblingsautoren, die mir spontan einfallen
Margaret Atwood, Don Winslow, Fred Vargas, John Irving, Haruki Murakmi, Stephen King, Geert Mak, Jeffrey Eugenides, Anne Tyler.

Welches Genre bevorzugst du?
Ich lese sehr gerne Thriller, aber auch ganz andere Genres (s. Liste) Historisches, SF und Fantasy allerdings nie.

Welches wird dein nächstes Projekt sein oder ist es noch geheim?
Ich schreibe gerade an einem Roman, der in Cornwall spielt. In Juni 2015 erfahrt ihr mehr.

Wird man dich auf der nächsten Buchmesse antreffen?
Erst nächstes Jahr wieder. Ich habe den ganzen Sommer durchgeschrieben und werde in Oktober in Urlaub fahren

Viele Autorinnen besitzen ein Haustier. Gibt es da dafür eine Erklärung?
Erklären kann ich das nicht. Ich selber arbeite eng mit zwei Katern zusammen.

Nenn uns dein Lieblingsreiseziel!
Ich fahre demnächst nach Kreta, ansonsten bin ich oft in Frankreich. Auch in England fühle ich mich sehr wohl.

Und welche Ecke dieses Erdballs möchtest du unbedingt einmal kennenlernen?
Tasmanien.

Dein Lieblingsgericht?
Spinat, Tomaten und Kartoffeln in allen Variationen. Grünkohleintopf, Maultaschen, Bœuf bourguignon ... Um ein paar zu nennen.

Welche Jahreszeit ist deine?
Herbst! Und Frühling.






Hast du Wünsche für die Zukunft? Welche?
Ich hoffe, dass die Welt uns nicht bald um die Ohren fliegt und meine Lieben und ich gesund bleiben. Ansonsten bin ich ein sehr zufriedener Mensch.

Wenn es irgendwie machbar wäre, würdest du auch mal nach Hagen kommen und Gast sein bei einer meiner Wohnzimmerlesungen?
Aber ja doch. Sehr gerne.

Wie würdest du dich in einem Satz selbst beschreiben?
Schwer zu beantworten. Darum habe ich diese Frage an zwei Freundinnen weitergeleitet:

„Sie bringt mich zum Lachen, selbst dann, wenn mir nicht danach ist, sie leiht mir ihre Schulter, wenn ich lieber weinen möchte, sie wirbelt mein Leben auf, wenn ich mich zu gemütlich in faulen Kompromissen einrichte und bringt es wieder in Ordnung, wenn ich die Kontrolle darüber verliere.“

„Kommunikationstalent, sorgt für Stimmung auf jeder Party, braucht aber dazwischen viel Zeit für sich allein.“


Liebe Hermien, herzlichen Dank
für dieses wunderbare Interview!

Sonntag, 28. September 2014

Rezension zu "Überwiegend fabelhaft" von Fanny Wagner & Carolin Birk

Einfach subber!

Das Abenteuer Wiestal geht weiter! Nina hat es nicht bereut, mit ihrer Tochter Marie von Berlin in die Fränkische Schweiz gezogen zu sein, wo sie das Haus ihres Onkels geerbt hat. Ihr Modelabel "Zwiebellook", Mode für die Frau, die Mitten im Leben steht, entwickelt sich äußerst zufrieden stellend und mit dem gut aussehenden Schreiner Christian hat sie auch endlich die Liebe ihres Lebens gefunden. Wäre da nicht seine Ex Katja, die ja immer wieder ach so labil daher kommt und Nina das Gefühl gibt, dass Katja ihren Ex-Mann zurück haben will. Doch allzu viel Zeit bleibt ihr nicht, sich darum Gedanken zu machen. Ein noch unbekannter Spion - gar aus den eigenen Reihen? - hat Ninas Zwiebellook-Ideen an die billige Konkurrenz verkauft. Doch Nina und ihre Schnepfen, wie sie liebevoll ihre Wiestaler Mitarbeiterinnen und Freundinnen nennt, stecken den Kopf nicht in den Sand. Wenn es drauf ankommt, dann halten sie zusammen, die Wiestaler. Ob der Spion dingfest gemacht werden und ob Nina ihre kleine Firma retten kann, tja, das müsst Ihr dann schon selbst lesen!

"Überwiegend fabelhaft" - was habe ich mich gefreut, dass das Abenteuer Wiestal endlich eine Fortsetzung gefunden hat! Es ist eine temporeiche Geschichte, witzig, originell. Man hat einfach Spaß beim Lesen. Die einzelnen Personen sind einem schnell vertraut. Ernst und seine Kantine. wie er neue Gerichte ausprobiert und die Reaktionen darauf - herrlich! Der "Nicht-Heiratsantrag" - göttlich! Und erst die Schnepfen! Ich kann sie mir lebhaft vorstellen. Als hätte ich am Nachbartisch gesessen und wäre zufällig Zeuge ihrer Gespräche geworden. Mein Kopfkino schaltete sich direkt ein und die Wiestaler wurden lebendig, sehr lebendig. 

"Überwiegend fabelhaft" ist ein Buch, bei dem MUSS man einfach Spaß haben beim Lesen. Es lässt einen die Stunden vergessen. Und auch, wenn man das Buch längst ausgelesen hat, ein vergnügtes Grinsen bleibt und die Hoffnung, dass das Abenteuer Wiestal ein weiteres Mal eine Fortsetzung findet. 




Taschenbuch
304 Seiten
Verlag rororo
9,99 €



Herzlichen Dank an die beiden Autorinnen Fanny Wagner und Carolin Birk und an Leonie Krey vom Verlag rororo, dass ich dieses fabelhafte Buch lesen und besprechen durfte!



Samstag, 27. September 2014

Freitag, 26. September 2014

Rezension zu "Wiedersehen in San Remo" von Joleen Carter

Nadine, Mittte 40 und geschieden, wird von ihrem Chef auf Geschäftsreise geschickt. Als sie unterwegs ist, muss sie immer wieder an ihre erste große Liebe Maurice denken. Maurice, den sie als Jugendliche bei einem längeren Aufenthalt in Frankreich kennen und lieben gelernt hat. Sie hat Maurice nie vergessen können und jetzt fragt sie sich, wie es ihm wohl geht, was er macht. Nadine beginnt ihn zu suchen und tatsächlich, sie findet ihn. Alte Gefühle flammen auf, doch hat diese Liebbe eine Chance?

"Wiedersehen in San Remo" ist auf den ersten Blick ein schöner Sommerroman. Auf den zweiten Blick entwickelt sich jedoch eine Geschichte, die weit mehr ist. Nadine, auf der Suche nach ihrer großen Liebe, die sie auch findet, doch Nadine hat ihren Lebensmittelpunkt in einer anderen Stadt, in einem anderen Land. Sie hat ihre Arbeit, ihre Freunde, ihre Wohnung. So sehr sie auflebt, wenn sie mit Maurice zusammen ist, so sehr hat sie Zweifel, wenn sie wieder Zuhause ist. Sie schafft es nicht, sich ganz auf Maurice einzulassen. Als Nadine endlich eine Entscheidung trifft, scheint es zu spät zu sein. 

"Wiedersehen in San Remo" - ein Roman über eine große Liebe, über große Gefühle. Joleen Carter schreibt sehr angenehm. Sie erzählt nicht nur eine Liebes-, sondern auch eine Lebensgeschichte. Ein bezaubernder Roman mit überraschenden Wendungen. 




Taschenbuch
120 Seiten
amazon publishing



Danke, liebe Joleen Carter, dass ich deinen Roman lesen und besprechen durfte!


Donnerstag, 25. September 2014

Rezension zu "Schwesterherz" von Anna Licht

Frisch, lebendig, unterhaltsam

Zwischen den Zwillingsschwestern Charlotte und Luise herrscht momentan Funkkontakt, doch dann eröffnet die kleine Schwester Lilly, dass sie heiraten wird. Ihr größter Wunsch ist es, dass ihre Schwestern ihre Hochzeit organisieren. Wohl oder übel raufen sich die Zwillinge zusammen, doch gleich zu Beginn des Romans wird klar, dass die Angelegenheit nicht so ganz einfach sein wird. Zu unterschiedlich sind Ansichten und Ideen der Schwestern. Auf der einen Seite Charlotte, zielorientiert und von Beruf erfolgreiche Anwältin. Auf der anderen Seite die eher chaotische Luise, die am Theater arbeitet. Wird es den zerstrittenen Zwillingsschwestern gelingen, ihrer kleinen Schwester dennoch ein einmaliges Fest zu bereiten?

"Schwesterherz" ist ein Roman, der ausschließlich aus Mails besteht. Der Leser bekommt mit, wie die Zwillingsschwestern sich nach und nach wieder annähern und der Leser erfährt, was überhaupt der Grund für das Zerwürfnis geworden ist. Von Seite zu Seite lernt man Charlotte und Luise besser kennen. Man wird Zeuge von Charlottes Ehekrise. Anhand der Mails bekommt man mit, dass sie zwar eine erfolgreiche Anwältin, aber auch eine gestresste Mutter und unglückliche Ehefrau ist. Luise hingegen wünscht sich sehnlichst etwas Beständigkeit und Erfolg im Job und der richtig großen Liebe ist sie auch nicht abgeneigt. 

"Schwesterherz" - eine bezaubernde Geschichte in Mailform, frisch und lebendig und äußerst unterhaltsam. 




aufbau Taschenbuch
256 Seiten
8,99 €

Gewonnen!




Mein Buchgewinn ist da! Danke, liebe Vera Höhne!

Montag, 22. September 2014

Buchpost aus den Callwey Verlag!

Was für ein wunderwunderwunderschönes Buch!




Herzlichen Dank an die Autorin Susanne Oswald und an 
Andreas Hagenkord vom Callwey Verlag!







Das Montags-Interview mit Sophia!

Liebe Lesezeit-Leserinnen und -Leser,

es ist Montag, Zeit für ein  neues Montags-Interview. Heute darf ich Euch Sophia vorstellen. Das mit dem Nachnamen, das erzählt sie Euch selbst. Viel Spaß beim Lesen!



Informationen zur Autorin

Name:
Oh, was für eine schwierige Frage zu Beginn J. Ich bin Sophia.
Sophia Farago wenn ich Regency-Romane schreibe, Sophie Berg und Sophia Rauchberg bei zeitgenössischen Liebesromanen und bei Sophia Scheer wird es 
so richtig kriminell.
Wohnort: Linz/Österreich
Familienstand: verheiratet
www.sophias-romane.at


Wann hast du angefangen zu schreiben? Und wolltest du schon immer schreiben?
Ich schreibe seit dem ich schreiben kann. Meine ersten Romane verfasste ich mit zwölf. Es waren immer Liebesromane: Die Protagonisten waren uralt (18) und wenn sie sich küssten fragte er: „Willst du mich heiraten!“ So streng waren damals meine Moralvorstellungen!

Was wolltest du als Kind werden?
Chefin und Mutter. Beides bin ich geworden.

Gibt es ein Leben vor dem Autorendasein?
Ja und es gibt auch eines daneben. Ich bin hauptberuflich Unternehmensberaterin, Managementtrainerin, Coach, Vortragende und Autorin.

Was inspiriert dich zu deinen Geschichten? Wie entstehen sie?
Oh, Inspiration gibt es immer und überall. Ich gehe auf der Straße, da steht ein Mann. Ich überlege: „Warum steht er dort?“ Er wartet auf eine Frau, doch sie kommt nicht … und schon bin ich mitten drin in der Geschichte.

Wie kam dir die Idee zu deinem letzten Buch?
Die Cheflektorin von Knaur wünschte sich von mir eine lustige Geschichte, in der eine Deutsche in Österreich die kulturellen und sprachlichen Unterschiede zu spüren bekommt. Na, da begann es in meinem Kopf loszurattern und heraus kam die witzige Liebesgeschichte „Ausgehoppelt“ von Sophia Rauchberg. Eine Hamburgerin reist an den schönen Wolfgangsee.

Gibt es auch schon mal biografische Elemente?
Kleine Details habe ich sicher mal erlebt oder von anderen erzählt bekommen. Die Geschichte selbst ist immer ausgedacht. Und die Protagonisten sind es auch.

Wo schreibst du und hast du feste Schreibzeiten?
Ich schreibe in meinem Büro, wann immer ich Zeit finde. Spätestens wenn der Abgabeschluss naht, schreibe ich Tag und Nacht.




Was macht dir am meisten Spaß beim Schreiben?
Das Ausdenken der Geschichte, das Lesen des fertigen „Werkes“ und alle positiven Rückmeldungen. Das schönste ist aber, wenn mir zwischendurch ein „genialer“ Satz gelingt.

Kennst du Schreibblockaden und wenn ja, wie gehst du damit um?
Meine Erfahrung ist: Wenn’s nicht geht, geht’s nicht. Doch wenn es gehen muss, dann geht’s.

Wer sind deine ersten Probeleser?
Zuerst mein Mann, dann meine jeweilige Lektorin. Ich gebe den Roman jedoch erst aus der Hand, wenn ich ihn selbst als fix und fertig bezeichne.

Wie wichtig sind dir Rezensionen und Rankinglisten?
Als Sophia Faragos Roman „Die Braut des Herzoges“ in Österreich auf der Bestsellerliste landete(und „Hochzeit in St. George“ später ebenfalls) und dann 2013 Nr. 1 der I-Bookcharts und unter den ersten 10 bei Kindle unter ALLEN Romanen war – das waren schon unglaubliche Glücksmomente. Außerdem: Welche/r Autor/in freut sich nicht über gute Rezensionen?

Hast du selbst ein Lieblingsbuch, einen bevorzugten Autor?
Ich liebe seit langem die Bücher von Georgette Heyer. Sie haben dazu gebracht mich intensiv mit der englischen Geschichte zu befassen, was mich schließlich zu den Geschichten von Sophia Farago inspirierte.

Welche Bücher liest du selbst? Welches Genre bevorzugst du?
Quer durch die Wiese. Viele Sachbücher und Romane verschiedener Genres – es darf nur nicht grauslich sein.




Welches wird dein nächstes Projekt sein oder ist es noch geheim?
Derzeit schreibe ich als Sophia Scheer an einer Geschichte für die Anthologie „Mordsbescherung“ – weihnachtliche Kurzkrimis in den Alpen. Auch mein zweiter Krimi ist im Entstehen und im Kopf habe ich die Idee für eine wunderschöne Sophia-Farago-Weihnachtsgeschichte in England 1811. Manchmal möchte ich mich klonen, um alles gleichzeitig schreiben zu können.

Wird man dich auf der nächsten Buchmesse antreffen?
Auf Buchmessen bin ich nur, wenn ich berufliche Termine mit Verlagen habe. Aber ich bin regelmäßig bei den DeLiA- Liebesromantagen. Diese werden das nächste Mal im Saarland stattfinden und zwar von 28. – 31. Mai 2015. Eine tolle Gelegenheit viele Autorinnen und Autoren persönlich zu treffen. Leserinnen sind höchst willkommen!
Wer ist dabei? www.delia-online.de

Viele Autorinnen besitzen ein Haustier. Gibt es da dafür eine Erklärung?
Vielleicht ist der Grund, dass Autorinnen viel zu Hause sind und schreiben. Da ist es schön, nicht alleine zu sein.

Wie sieht dein Alltag aus?
Einen richtigen Alltag habe ich nicht. Entweder ich stehe in einem Seminarraum und bringe Wirtschaftsleuten das Verhandeln bei oder ich helfe als Coach bei beruflichen Themen oder ich sitze am PC und klopfe in die Tasten.

Nenn uns dein Lieblingsreiseziel!
England generell und London speziell! Aber auch Österreich hat viele schöne Plätze.

Und welche Ecke dieses Erdballs möchtest du unbedingt einmal kennenlernen?
Ich habe das Glück schon viel gesehen zu haben, aber Bali wäre ein absolutes Wunschziel.

Dein Lieblingsgericht?
Huhn und Schlagsahne (bei uns: Schlagobers). Aber nicht miteinander!

Welche Jahreszeit ist deine?
Der späte Frühling und der goldene Herbst.

Hast du Wünsche für die Zukunft? Welche?
Du meinst neben Frieden und Gesundheit? Noch viele erfolgreiche Bücher und begeisterte Leser/innen!

Wenn es irgendwie machbar wäre, würdest du auch mal nach Hagen kommen und Gast sein bei einer meiner Wohnzimmerlesungen?
Hagen ist bei Düsseldorf, richtig? Da ich dort Freunde habe, die ich schon lange einmal wieder besuchen wollte, könnte es mit einer Wohnzimmerlesung tatsächlich klappen! Was wäre denn dein Wunschtermin?

Wie würdest du dich in einem Satz selbst beschreiben?
Ich bin meistens ein sehr netter Mensch.




Liebe Sophia, ganz, ganz herzlichen Dank für das schöne Interview! Und über einen Termin wegen der Wohnzimmerlesung sprechen wir noch einmal genau privat!

Sonntag, 21. September 2014

Rezension zu "Brombeerliebe" von Andrea Reichart

Ein Glücklichmachbuch

Sue, Ende 40, ist mit sich und ihrem Leben eigentlich rundum zufrieden. Sie hat einen Mann, 6 wunderbare Kinder und einen Job, der sie erfüllt. Sue ist Autorin und schreibt einen Liebesroman nach den anderen, worüber sich auch ihr Agent Norbert Schulte freut. Doch ihr Mann Lu wirft ihr vor, sie würde ihre Träume nicht mehr leben. Ist das so? Als Sue ihren aktuellen Roman zu Ende schreiben muss, weil der Abgabetermin drückt, fährt ihr Mann mit den Kindern alleine nach Holland. Begleitet wird er von der äußerst attraktiven Yvonne und ihrer Tochter. Sue fängt an, sich Gedanken zu machen. Wird Yvonne sich tatsächlich an Lu heran machen? Und wie wird Lu reagieren? Während Sues Gedanken sich ständig um ihren Mann drehen und wie er sich wohl verhalten wird, wird sie auch noch zu einer Testamentseröffnung eingeladen. Ihr Vater ist verstorben. Der Vater, den sie nie kennengelernt hat. Dafür hat sie auf einmal eine Schwester und einen Onkel. Sue muss diese Neuigkeiten erst einmal verarbeiten. Nicht nur, dass sich ihre Familie auf einmal vergrößert hat, nein, sie weiß auch, dass sie selbst etwas ändern muss, an sich und ihren Kilos und überhaupt. Wird sie am Ende doch wieder ihre Träume leben - zusammen mit ihrer großen Liebe Lu? 

"Brombeerliebe" von Andrea Reichart - ich habe diesen Roman quasi in einem Rutsch gelesen! Ich konnte gar nicht aufhören zu lesen. Die Handlung schreitet leicht und unterhaltsam voran und doch gibt es immer wieder einige Überraschungsmomente. Sue ist eine Frau, die mitten im Leben steht, eine Frau, wie wahrscheinlich ganz viele Leserinnen auch, aber auch eine Frau, die ein paar Kilos zu viel auf den Rippen hat (wie ich auch), doch Sue schafft es. Sie bekommt den Dreh. Sie krempelt ihr Leben kurzerhand um und sie nimmt ab. Sie nimmt viel ab. Sie wird ein neuer Mensch. Sue wurde mir beim Lesen nicht nur eine gute Freundin. Irgendwie ist sie sogar ein bisschen von mir selbst. Ein Buch, das glücklich macht? Ja, "Brombeerliebe" ist so ein Buch. Ein Wohlfühlbuch, ein Glücklichmachbuch. "Brombeerliebe" ist eine ganz bezaubernde Geschichte, eine Geschichte über das Leben und seine Überraschungen, über Familie und Freundschaft, aber auch ein Buch, das motivieren kann. 

Wer Andrea Reicharts Roman "Nenn mich Norbert" kennt, der wird sich freuen, in "Brombeerliebe" auf einige bekannte Personen zu treffen. Ich habe mich gleich heimisch gefühlt. 

"Brombeerliebe" - ein Roman für alle, die sich etwas vorgenommen haben, aber natürlich auch für alle anderen!





Taschenbuch
Oldigor-Verlag
220 Seiten
12,90 €


Herzlichen Dank, liebe Andrea Reichart, dass ich diesen wunderbaren Roman lesen und besprechen durfte! 

"Brombeerliebe" ist zu meinem persönlichen Motivationsbuch geworden. Du weißt, warum!



Samstag, 20. September 2014

Buchpost aus dem Diana-Verlag!



Dankeschön!

Rezension zu "Das Haus am Alsterufer" von Micaela Jary

Hamburg im Jahr 1911. Die jüngste Tochter des Reeders Victor Dornhain hat sich in den Kopf gesetzt, den gut aussehenden Architekten Konrad Michaelis zum Ehemann zu nehmen. Sie küsst ihn auf offener Straße - ein Skandal! Nur äußerst widerwillig stimmt Livis Vater der Ehe mit dem Architekten zu. Dieser muss sich beugen und die junge Frau, deren Leben sich nur um Theater, Bälle und die neueste Mode dreht, heiraten. Dabei hat er sich unsterblich in Helene, genannt Nele, verliebt. Nele, eine Malerin, die in München lebt und studiert und wie er erfahren muss, Livis Schwester ist. Nele gibt ihn frei. Was bleibt ihr übrig? Den Skandal von der Familie abzuwenden ist wichtiger als die eigenen Bedürfnisse. Kaum verheiratet, wird Livi der frisch angetraute Ehemann auch schon wieder langweilig. Neles Herz zerbricht. Sie wird schwer krank und reist zur Erholung in die Schweiz, wo sie ein neues und einfaches Leben beginnt, doch ihre große Liebe Konrad kann sie nicht vergessen. Ellinor, die älteste Schwester der drei, setzt sich vehement für die Rechte der Frauen ein und hilft unermüdlich den Armen. Drei Frauen, drei Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Drei Frauen, die ihren Weg gehen und die in einer Zeit des Umbruchs leben. Doch da ist auch das Hausmädchen Klara, die auf der Suche nach ihrer Mutter ist, die sie nie kennengelernt hat.

"Das Haus am Alsterufer" - eine Familiensaga, eine Geschichte voller Liebe, Verzweiflung und Verlangen. Micaela Jary schafft es hervorragend, die vergangene Zeit lebendig werden zu lassen. Der Leser wird entführt in eine Zeit, in der ein harmloser Kuss bereits einen Skandal auslöst. Eine Zeit, noch geprägt von alten Sitten und Moralvorstellungen, aber auch eine Zeit, die sich mitten im Umbruch befindet. Die Frauen beginnen, für ihre Rechte zu kämpfen. Die Menschen überhaupt erheben sich und fordern soziale Gerechtigkeit. Als Leser habe ich mich inmitten dieser Geschichte bewegt. Mir war beim Lesen alles so vertraut. Egal, ob ich die Dornhains in die Oper begleitet habe oder ob ich mich beim Lesen inmitten der aufkommenden Tumulte der hungernden Bevölkerung befunden habe. Die Autorin schafft es mit offenbarer Leichtigkeit, das Flair der damaligen Zeit wiederzugeben. Sie fesselt mit erzählerischer Kraft und Einfühlungsvermögen. Der Leser lernt viele interessante und vielschichtige Persönlichkeiten kennen.

"Das Haus am Alsterufer" - eine wunderbare Geschichte, gefühlvoll, tragisch.

Micaela Jary - eine Autorin, die sich einfühlsam mit der Zeit und den Personen auseinandersetzt. Eine Autorin, die liebevoll auf Details achtet und die es schafft, dass der Leser mit Leichtigkeit in eine andere Zeit abtaucht. 

"Das Haus am Alsterufer" - unbedingte Leseempfehlung! Und vielleicht gibt es ja irgendwann eine Fortsetzung?





Taschenbuch
Goldmann Verlag
576 Seiten
9,99 €

www.goldmann-verlag.de




Mittwoch, 17. September 2014

Rezension zu "Gebete für die Vermissten" von Jennifer Clement

Verstörend, großartig!

Ladydi wächst in einem verlassenen Bergdorf in Mexiko auf, einem Dorf ohne Männer. Die Männer suchen Arbeit in den Staaten. Die meisten kehren nicht zurück. Entweder wurden sie erschossen oder sie haben eine neue Familie gegründet. Zurück bleiben die Frauen und Kinder. Sie leben in bitterer Armut, träumen von einem besseren Leben. Die Frauen beten zu Gott, dass sie nur Jungs auf die Welt bringen und sollte es doch ein Mädchen werden, so wünschen sie sich, dass es hässlich ist. Hässliche Mädchen werden in Ruhe gelassen. Die anderen holen die Menschenhändler, die Drogendealer. Frauen und Mädchen, sie sind nichts wert in dieser brutalen Männergesellschaft. Ob Mensch oder Tier, wer im Weg ist, wird erschossen. Pestizide, die dafür gedacht sind, sie über die Mohnfelder zwecks Vernichtung zu sprühen, werden über die arme Bevölkerung abgelassen. Zu groß ist die Angst der Piloten, selbst abgeschossen zu werden. Die Frauen heben Erdlöcher aus. Hier müssen die Mädchen sich verstecken, wenn die brutalen Männer kommen, um sie zu entführen. Ladydi bekommt die Chance, als Kindermädchen in Acapulco zu arbeiten, doch die Familie ist gar nicht da, als sie ankommt. Nur der Gärtner und ein altes Hausmädchen sind vor Ort. Und dann wird Ladydi verhaftet. Mike, der ihr die Stelle vermittelt hat, hat sie in einen Drogendeal verwickelt. Anstatt Liebe und ein bisschen Wohlstand zu genießen, findet sich das junge Mädchen plötzlich im Gefängnis wieder - zusammen mit unendlich vielen Frauen, deren Schicksal zu Tränen rührt. 

"Gebete für die Vermissten" - ein faszinierender Roman, ein Roman, der zutiefst berührend ist. Frauen und Mäddchen in einem ständigen Überlebenskampf verwickelt. Frauen und Mädchen, die in ihren kargen Hütten in den Bergen mehr hausen als leben, die kämpfen, die füreinander da sind. Die Autorin hat über 10 Jahre vor Ort recherchiert, hat Hunderte Interviews mit Mädchen und Frauen geführt. Auf diese Weise hat sie eine mitreißende, sehr authentische Geschichte geschrieben. "Gebete für die Vermissten" - es ist ein sehr verstörendes, ein großartiges Buch! Es ist eines der stärksten Bücher, die ich jemals gelesen habe, ein Buch, das ich niemals vergessen werde. 




Gebundene Ausgabe
229 Seiten
Suhrkamp Verlag
19,95 €



Herzlichen Dank an den Verlag Suhrkamp, dass ich dieses 
einmalige Buch lesen und besprechen durfte!

Buchpost aus dem Knaus-Verlag!



Herzlichen Dank!

Dienstag, 16. September 2014

Was Wohnzimmerlesungen bewirken können




Wohnzimmerlesungen können spannend sein. Sie können lustig sein. Man lernt die Autorin oder den Autor persönlich kennen, hautnah sozusagen. Man trifft sich mit Freunden bei Freunden. Man lacht, man lauscht, man plaudert.

Meine Wohnzimmerlesung mit der super netten Katrin Rodeit hat jedoch auch etwas bewirkt. Diese wunderbare Lesung hat ein paar überzeugte Nichtleser, die eigentlich nur einen netten Abend verbringen wollten, dazu gebracht, nicht nur anschließend die angebotenen Bücher zu kaufen. Nein! Diese Nichtleser sind zu Lesern geworden, zu begeisterten Lesern!

Und das nächste Mal, wenn Katrin kommt, muss ich mit Sicherheit anbauen. Meine Mädels sind so begeistert, dass sie überall berichten, wie toll der Abend und wie klasse die Bücher sind.

Überraschungspost vom Rowohlt-Verlag!



Dankeschön! Wie wunderbar!

Montag, 15. September 2014

Buchpost vom Piper-Verlag!



Dankeschön!

Das Montags-Interview mit Hanna-Laura Noack


Liebe Leszeit-Leserinnen und -leser,

beim heutigen Montags-Interview stelle ich Euch Hanna-Laura Noack vor! Viel Spaß beim Lesen!



Informationen zur Autorin

Name:Hanna-Laura Noack
Alter: Hierfür zitiere ich gern Herrn von Goethe: Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein ...
Wohnort: Kölner Westen
Familienstand: verheiratet, zwei Kinder mit abgeschlossenem Hochschulstudium, die beide jeweils zwei Söhne haben.




Wann hast du angefangen zu schreiben?
Als Jugendliche, danach immer wieder einmal, mit zeitlichen Unterbrechung, ohne jede Veröffentlichungsintention.

Und wolltest du schon immer schreiben?
Ja, Tagebuch :-)

Was wolltest du als Kind werden? 
Zunächst Künsterin, Malerin, wollte eine Kunsthochschule besuchen, dann durch einen wunderbaren Freund der Familie, der Pilot bei der Lufthansa war, Stewardess.

Gibt es ein Leben vor dem Autorendasein?
Und ob!

Was inspiriert dich zu deinen Geschichten? Beobachtungen, persönliche Erlebnisse.

Wie entstehen sie?
Spontan, sie sind auf einmal da, wollen aufgeschrieben werden, habe mindesten zehn solche Thematiken angefangen im PC ..wenn ich die alle zu Ende bringen wollte, bräuchte ich ein zweites Leben ... 

Wie kam Dir die Idee zu deinem letzten Buch?
Nach dem Genuss eines Sketches des frz, Schauspielers, Sängers, Autors und Kabarettisten Yves Montand.




Gibt es auch schon mal biografische Elemente? Nicht direkt biografische, aber sicher entstellte persönliche Erfahrungen oder Beobachtungen, oft fließen Elemente, die mir in einen anderen Zusammenhang erzählt wurden oder zu anderen Ergebnissen bzw. Auflösungen führten, in meine Geschichten ein.

Wo schreibst du und hast du feste Schreibzeiten? Oh, je, morgens, mittags, nachts, leider habe ich selten mehr als zwei Stunden hintereinander Zeit, ich werde ständig unterbrochen und füge mich. Ein Traum wäre es, einen Raum wie den meinen mit Blick ins Grüne zu haben, in dem es jemanden gibt, mir alles vom Halse hält, der an die Tür geht, wenn es klingelt, der einkaufen geht, das Essen kocht, die Pflanzen gießt, die Blumen sortiert und ihnen frisches Wasser gibt, den Hund ausführt, das Haus sauber hält und den Dreck in den Ecken von selber sieht, die Betten frisch bezieht, die Wäsche bügelt, nie zum Friseur, zum Arzt oder Zahnarzt zu müssen, Lesungen für mich organisiert, meine Texte lektoriert und dass ich die Zeit, in der ich nicht schreiben kann oder aus Vernunftsgründen nicht will, irgendwo absolut ungestört in der Natur oder sorgenfrei und fröhlich mit Freunden verbringen kann, die natürlich immer dann frei haben, wenn ich ebenfalls Zeit habe ...mit denen ich nächtelang diskutieren kann, wandern und essen kann...

Was macht dir am meisten Spaß beim Schreiben?
Das Schreiben!

Kennst du Schreibblockaden und wenn ja, wie gehst du damit um?
Blockaden kenne ich nicht, von außen oktroyierte, wie oben beschriebene Blockierungen leider allzu oft.

Wer sind deine ersten Probeleser?
Leider niemand, bisher. Ich lese meine Texte mindestens 10 mal, finde immer etwas Verbesserungswürdiges. Ich bin Mitglied in einem Autorenforum, wo Probelesungen möglich sind. Bisher hat sich noch niemand gemeldet, der mir Probelesungen angeboten hätte, habe mich allerdings bisher auch nicht darum bemüht. Interessenten dürfen sich auf PN bei mir melden.

Wie wichtig sind Dir Rezensionen und Rankinglisten?
Kommt drauf an. Kurz nach Erscheinen meines ersten Romans STROM DES HIMMELS erhielt neben einer Vielzahl ausnahmslos mit fünf Sternen bewerteten Rezensionen auch zwei sehr schlechte, die eine beschrieb u.a. etwas, was ich selbst beim Verlag bemängelt hatte und nicht durchsetzen konnte. Das zu lesen bestärkte mich in meiner Einschätzung. Ich fand das sehr hilfreich. Die zweite war nicht nur dümmlich verfasst, sondern zitierte Aspekte, die nicht zutrafen, als handele es sich gar nicht um diesen Roman. Bei beiden Rezensionen erkannte man allerdings unschwer, dass die Rezensionen bestenfalls auf dem flüchtigen Überfliegen einer Leseprobe basieren, die Rezensenten den Roman also gar nicht gelesen hatten. Da frage ich mich dann, was für Leute das sind, die so etwas machen. Das nützt niemandem, nicht einmal ihnen selbst und mich erschüttert es nicht, es belustigt mich. Deshalb nehme ich solche inhaltslosen Rezensionen nicht ernst. Über differenziert geschilderte negative Rezensionen würde ich mich sogar freuen, weil ich daraus für das nächste Mal lernen kann. Über Rankinglisten mache ich mir meine eigenen Gedanken ... Die Spiegel-Bestsellerliste z.B. halte ich im Hinblick auf meine eigenen Orientierungswünsche in Sachen Literatur nicht für aussagekräftig. Sie bildet nicht das ab, was mir gefällt. Und was mir gefällt, steht eher selten auf Bestsellerlisten. So what?

Hast du selbst ein Lieblingsbuch, einen bevorzugten Autor?
Oh ja, das sind einige, oh ja! Darüber berichte ich häufig auf meiner Facebookseite und spreche spontan Empfehlungen aus. Offenbar habe ich eine Nase für regelrechte Schätzchen, durch die ich mich bereichert fühle und dem jeweiligen Autor wirklich tief dankbar bin. Gefälligkeitslob verteile ich nicht, aber als Autorin kann ich ja einschätzen, was für den Autor alles dahinter steckt. Deshalb kriegt ein gutes Buch für mich meine Begeisterung schriftlich ab, in welcher Form auch immer.

Welche Bücher liest du selbst?
Vorwiegend belletristische Romane mit Tiefgang und schöner Sprache, gerne auch humorvoll-intelligente (Das Rosie-Projekt), also nicht unbedingt, wenn ich es einmal konsumiert habe, ein zweites mal auf Gaby-Hauptmann-Niveau; sehr gern auch Kolumnensammlungen (Martenstein) oder geistreiche, humorvolle Kurzgeschichten-Anthologien; sehr selten, mit wenigen Ausnahmen Historische Romane (z.B. von Tanja Kinkel, Titus Müller oder von jenen Autoren, die zusammen den HR "Die vierte Zeugin" verfasst haben),  ebenfalls selten lese ich Krimis und wenn überhaupt, dürfen die weder anbiedernd noch bluttriefend  aber unbedingt psychologisch stimmig sein. So gut wie nie lese ich Fantasy oder Horror. Harry Potter habe ich z.B. nicht gelesen und strebe das auch nicht an, den anschließenden Krimi der gleichen Autorin habe ich gelesen, fand ihn aber nur durchschnittlich, das zum Thema Ranking.

Welches Genre bevorzugst du? 
Belletristische Romane, wie oben beschrieben 

Welches wird dein nächstes Projekt sein oder ist es noch geheim?
Mein Roman DER SPATZ IN DER HAN - IST DIE TAUBE als E-Book und als Print, Soft Cover ist ja gerade erst erschienen. Ja natürlich an einem neuen Projekt arbeite ich bereits. Bisher habe ich aber nur einen Arbeitstitel dafür. Dieser neue Roman spielt in meiner zweiten Heimat, der Bretagne, und räumt mit den von Bannalec angebotenen Klischees erst einmal spannend und gründlich auf. 

Wird man dich auf der nächsten Buchmesse antreffen?
Ich habe auf der Frankfurter BM 2013 und der Leipziger BM 2014 gelesen, antreffen wird man auf der diesjährigen Frankfurter BM nur einen Tag lang, weil ich im Rahmen des Bundesverbands junger Autoren dort sein werde und parallel zur BM anderswo eine Lesung haben werde. 

Viele Autorinnen besitzen ein Haustier. Gibt es da dafür eine Erklärung? 
Ich hüte mich vor monokausalen Spekulationen. Ja, wir haben einen wundervollen Hund, den wir über alles lieben und verwöhnen ...wenn die Kinder aus dem Haus sind ... 

Wie sieht dein Alltag aus? 
Ich bin Realistin. Es geht nicht besser als gut, also will ich es nicht anders. Sonst hätte ich bereits etwas verändert. Ich kann sagen, dass ich mit meinem eigenen Leben zufrieden und dafür dankbar bin. Das viele Leid auf der Welt geht mir sehr nahe.

Nenn uns dein Lieblingsreiseziel!
Die Welt mit kurzen Flugrouten ...

Und welche Ecke dieses Erdballs möchtest du unbedingt einmal kennenlernen?
Ein Traumort seit langem? Palau, Mikronesien. 

Dein Lieblingsgericht? 
Kommt auf den "Sternekoch" an, der auch mein eigener Mann sein kann. Sonst alles - mit sehr wenigen Ausnahmen - was frisch zubereitet, Gemüse, wenig Fleisch, gerne Kartoffeln, Nudeln oder Reis enthält, möglichst mit frischen Kräutern und  so heiß wie möglich serviert wird!

Welche Jahreszeit ist deine? 
Jede! Ich liebe sie alle! Vielleicht aber den Sommer, wenn man in weicher Luft auf der Terrasse, umgeben von blühenden Pflanzen frühstücken kann, doch am liebsten.

Hast du Wünsche für die Zukunft? Welche? 
Meine Zukunft ist heute so lange ich gesund bin. Wenn das Glück aus Zufriedenheit besteht, dann bin ich glücklich. Wenn ich mir etwas wünsche könnte wäre es Gesundheit und Frieden/Kriegsfreiheit für alle Menschen. Leider steht mir mein Realismus beim letzte Wunsch arg im Wege.

Wenn es irgendwie machbar wäre, würdest du auch mal nach Hagen kommen und Gast sein bei einer meiner Wohnzimmerlesungen?
Warum nicht? Wenn du mir hinterher ein Bett/Schlafcouch und eine Dusche zur Verfügung stellst, so dass ich nicht nachts noch nach Hause zurück fahren muss ... Ich bringe auch eine oder je nachdem gern auch zwei Flaschen Wein mit ...

Wie würdest du dich in einem Satz selbst beschreiben?
Jemand bezeichnete mich einmal als sehr elementar, dem stimme ich wohl zu. Nach all den von mir bisher gemachten Erfahrungen fühle ich mich, wenn nicht als Bürgerin einer bedrohten Welt, auf jeden Fall als überzeugte Europäerin. 
ich wohl zu. Nach all den von mir bisher gemachten Erfahrungen fühle ich mich, wenn nicht als Bürgerin einer bedrohten Welt, auf jeden Fall als überzeugte Europäerin.


Herzlichen Dank für das Interview, 
liebe Hanna-Laura Noack!