Montag, 29. September 2014

Das Montags-Interview mit Hermien Stellmacher

Liebe Lesezeit-Leserinnen und -Leser,

heute darf ich Euch Hermien Stellmacher vorstellen.
Ich wünsche Euch ganz viel Spaß beim Lesen!


Informationen zur Autorin

Name: Hermien Stellmacher
Alter: 55
Wohnort: Püttlach
Familienstand: verheiratet






Wann hast du angefangen zu schreiben?
Ich glaube, ich war Ende dreißig

Und wolltest du schon immer schreiben?
Nein, das war nicht geplant. Ich habe erst mit dem Schreiben begonnen, als mir die Texte, die ich illustrieren sollte, zu langweilig wurden.

Was wolltest du als Kind werden?
Mal Verhaltensforscher à la Konrad Lorenz, mal Hebamme.
Hat im Prinzip also beides geklappt.

Gibt es ein Leben vor dem Autorendasein?
Ich habe nach dem Grafik-Design-Studium ein Jahr Spielzeug entworfen. Und an einem Tag in der Woche unterrichte ich Siebdruck und Radierung in der 11. Klasse der Fachoberschule für Gestaltung.

Was inspiriert dich zu deinen Geschichten?
So ziemlich alles um mich herum: Zeitungsartikel, Gespräche, verrückte Situationen, andere Bücher, Filme ...

Wie kam Dir die Idee zu deinem letzten Buch?
Das Buch, dass die Tage erscheint, war eigentlich gar nicht geplant. Katharina Wieker (Carolin Birk) und ich hatten aber plötzlich Lust, die Geschichte von „Garantiert wechselhaft“ noch ein wenig weiterzuspinnen. Wir hingen sehr an unserem Personal und wollten uns noch nicht verabschieden. So ist „Überwiegend Fabelhaft“ entstanden.




Gibt es auch schon mal biografische Elemente?
Auf jeden Fall. In den erwähnten Büchern geht es um eine Berlinerin, die in die Fränkische Schweiz zieht und dort mit einer sehr anderen Welt konfrontiert wird. Ich hatte das Vergnügen mit 15 Jahren von Amsterdam nach Naila im Frankenwald zu ziehen.

Wo schreibst du und hast du feste Schreibzeiten?
Am liebsten schreibe ich an meinem Schreibtisch im Arbeitszimmer. In der Regel bis zum späten Nachmittag. Abend rollen mir oft noch weitere Ideen oder Dialoge durch den Kopf, die ich dann nebenbei mit der Hand aufschreibe, oder auf mein Diktafon spreche.

Was macht dir am meisten Spaß beim Schreiben?
Das ist sehr unterschiedlich. Die Planungsphase ist in sofern schön, dass man einfach vor sich hin spinnen kann. Man entwirft sein Personal, ihre Eigenarten etc. Aber auch die Arbeit an der Dramaturgie macht viel Spaß. Wenn man Fäden ausrollt, die dann später wieder aufgenommen und verarbeitet werden.

Wer sind deine ersten Probeleser?
Kolleginnen, mit denen ich eng befreundet bin.

Wie wichtig sind Dir Rezensionen und Rankinglisten?
Wenn ein Buch gerade erschienen ist, bin ich natürlich an den Verlaufszahlen interessiert, klar. Und man möchte auch wissen, wie „das Baby“ bei den Lesern ankommt. Daher sind mir Kontakte mit den Lesern sehr wichtig.






Hast du selbst ein Lieblingsbuch, einen bevorzugten Autor?
Die alle aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen. Ich nenne mal ein paar Lieblingsautoren, die mir spontan einfallen
Margaret Atwood, Don Winslow, Fred Vargas, John Irving, Haruki Murakmi, Stephen King, Geert Mak, Jeffrey Eugenides, Anne Tyler.

Welches Genre bevorzugst du?
Ich lese sehr gerne Thriller, aber auch ganz andere Genres (s. Liste) Historisches, SF und Fantasy allerdings nie.

Welches wird dein nächstes Projekt sein oder ist es noch geheim?
Ich schreibe gerade an einem Roman, der in Cornwall spielt. In Juni 2015 erfahrt ihr mehr.

Wird man dich auf der nächsten Buchmesse antreffen?
Erst nächstes Jahr wieder. Ich habe den ganzen Sommer durchgeschrieben und werde in Oktober in Urlaub fahren

Viele Autorinnen besitzen ein Haustier. Gibt es da dafür eine Erklärung?
Erklären kann ich das nicht. Ich selber arbeite eng mit zwei Katern zusammen.

Nenn uns dein Lieblingsreiseziel!
Ich fahre demnächst nach Kreta, ansonsten bin ich oft in Frankreich. Auch in England fühle ich mich sehr wohl.

Und welche Ecke dieses Erdballs möchtest du unbedingt einmal kennenlernen?
Tasmanien.

Dein Lieblingsgericht?
Spinat, Tomaten und Kartoffeln in allen Variationen. Grünkohleintopf, Maultaschen, Bœuf bourguignon ... Um ein paar zu nennen.

Welche Jahreszeit ist deine?
Herbst! Und Frühling.






Hast du Wünsche für die Zukunft? Welche?
Ich hoffe, dass die Welt uns nicht bald um die Ohren fliegt und meine Lieben und ich gesund bleiben. Ansonsten bin ich ein sehr zufriedener Mensch.

Wenn es irgendwie machbar wäre, würdest du auch mal nach Hagen kommen und Gast sein bei einer meiner Wohnzimmerlesungen?
Aber ja doch. Sehr gerne.

Wie würdest du dich in einem Satz selbst beschreiben?
Schwer zu beantworten. Darum habe ich diese Frage an zwei Freundinnen weitergeleitet:

„Sie bringt mich zum Lachen, selbst dann, wenn mir nicht danach ist, sie leiht mir ihre Schulter, wenn ich lieber weinen möchte, sie wirbelt mein Leben auf, wenn ich mich zu gemütlich in faulen Kompromissen einrichte und bringt es wieder in Ordnung, wenn ich die Kontrolle darüber verliere.“

„Kommunikationstalent, sorgt für Stimmung auf jeder Party, braucht aber dazwischen viel Zeit für sich allein.“


Liebe Hermien, herzlichen Dank
für dieses wunderbare Interview!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen