Donnerstag, 30. April 2015

Das Autoren-Interview mit Helga Jursch

Liebe Lesezeit-Leserinnen und -Leser,
heute stelle ich Euch eine Autorin vor, die Euch über den göttlichen Akt des Schreibens berichtet, über das Einfangen von Geschichten und ihr nächstes Projekt.



Informationen zur Autorin

Name: Helga Jursch
Alter: 55 Jahre
Wohnort: Schwäbische Alb
Familienstand: verheiratet, ein erwachsenes Kind


(c) Helga Jursch



Rund ums Schreiben:
Wann hast du angefangen mit dem Schreiben?

Genau weiß ich es nicht, aber vermutlich, als ich lesen konnte. Die kleinen, symbolischen Zeichen haben mir eine neue, bunte, aufregende Dimension geschaffen, die mich völlig gefangen nahm. Ich habe mir als Kind viel ausgedacht und aufgeschrieben. Zwei Kurzgeschichten aus meiner Kindheit habe ich neulich gefunden, und so schlecht waren sie gar nicht. Doch ich sollte nicht so viel vor mich herträumen, sondern lieber ordentlich lernen und was Anständiges werden. Als gute Tochter machte ich das auch und begrub meine Schreibträume ganz tief. Sobald ich jedoch ein wenig Muße hatte, erwachte mein alter Trieb wieder. Zunächst wollte ich einfach mal testen, ob sich jemand für mich interessiert. Das Ergebnis motivierte mich außerordentlich. Neue Ideen stapeln sich in meinem Kopf. Jetzt brauche ich nur noch genügend Zeit, um sie umzusetzen.

Was fasziniert dich am Schreiben?

In gewisser Weise ist es ein göttlicher Akt. Ich bin die Herrscherin der von mir geschaffenen Welten, und anders als in der Realität hält niemand mich auf (zumindest bis jetzt nicht).

Wie entstehen deine Geschichten?

Geschichten sind eigentlich überall. Man muss sie nur einfangen (einfach) und mit Hingabe und Disziplin polieren (nicht so einfach).


(c) Christiane Hirsch


Dein nächstes Projekt?

In den Romanbereich taste ich mich derzeit langsam vor. Momentan arbeite ich an der Geschichte eines biederen Mannes, dessen Frau mit einem feurigen Argentinier nach Südamerika durchbrennt. Er reist ihr hinterher. Kriegen sie sich wieder, und wenn ja, wie oft? Das verrate ich nicht!
Meine Begeisterung fürs Reisen und die Erlebnisse, die ich dabei hatte, bilden einen idealen Hintergrund für die Geschichten, die in meinem Kopf herumspuken.

Welchen Berufswunsch hattest du als Kind?

Mama, Prinzessin, Sängerin, Model, Stewardess, Köchin. Schreiben war nicht dabei. Das war nichts Seriöses. Das mit der Prinzessin scheiterte am fehlenden Prinzen, die Sängerin an der fehlenden Stimme, das Model an fehlenden (oder vielmehr überschüssigen) Maßen. Stewardess wäre ich immerhin beinahe geworden, Mama bin ich tatsächlich. Das mit der Köchin wurde zwar niemals Beruf, aber beständige Leidenschaft.

Wie sieht dein Alltag aus?

Von Montag bis Freitag gehe ich Geld verdienen und erledige das tägliche Allerlei. Von Freitag bis Montag koche ich etwas Schönes und schreibe mal mehr, mal weniger.

Welche Jahreszeit ist die Deine?

Alles außer Winter.


(c) Helga Jursch


Hast du ein Lieblingsreiseziel?

Eines? Tausende! Die Welt ist so schön und stellenweise erschreckend vergänglich. Je mehr ich von der Welt kenne, desto mehr möchte ich kennenlernen.

Was bedeutet Dir Zeit?

Mangelware, die zu allem Überfluss mit steigendem Alter immer spärlicher wird. Ich käme deutlich besser zurecht, wenn der Tag 48 Stunden hätte.

Wie definierst du Glück?

Gesundheit, Liebe und ausreichend Geld. Zuversicht, Frohsinn und die Fähigkeit zu staunen.

Wenn du plötzlich 5 Millionen Euro zur Verfügung hättest, was würdest du damit tun?

1. Ein Ökohaus kaufen.
2. Ein Wohnmobil kaufen.
3. Umweltprojekte unterstützen.

Hast du Wünsche für die Zukunft? Welche?

Ja. Gesundheit, Liebe und ausreichend Geld. Zuversicht, Frohsinn und die Fähigkeit zu staunen.
Dass der Mensch beizeiten lernt, die Erde zu lieben und sorgsam mit ihr umzugehen. Mehr Zeit, um zu schreiben.

Beschreibe dich in einem Satz selbst!

Oh je!
Gilt das? Wahrscheinlich nicht. Neuer Versuch:
Buchstaben sind meine große Leidenschaft und ich bin neugierig auf Innen- und Außenwelten.



Liebe Helga, herzlichen Dank für das schöne Interview!

Wenn Ihr noch mehr über die Autorin wissen möchtet,
dann schaut doch mal hier:

www.helga-jursch.de  

Montag, 27. April 2015

Lese-Knochen

Schaut mal! Diese schnuckeligen Lese-Knochen  
(auch wunderbar zu nutzen als Nackenstützkissen!) 
hat mir die Tochter meiner Kollegin Erika genäht!



Der Hohenhof in Hagen - ein Gesamtkunstwerk!

 
(c) Monika Schulte


Karl Ernst Osthaus (1874 - 1921), der Kunstmäzen, wollte eine Villenkolonie gründen. Vielen ist bestimmt die Mathildenhöhe in Darmstadt (1901) ein Begriff. Den Mittelpunkt der Hagener Villenkolonie Hohenhagen sollte der Hohenhof bilden. Osthaus war nicht nur Kunstmäzen, er galt auch als Kulturreformer. 1902 weihte er sein privates Museum Folkwang in Hagen ein.



 
(c) Monika Schulte


Da mich Osthaus und seine Zeit sehr interessieren, haben meine Freundin und Kollegin Kerstin und ich vor einiger Zeit beschlossen, eine Führung im Hohenhof mitzumachen. Am vergangenen Sonntag (26. April 2015) war es dann so weit. 


 
(c) Monika Schulte

Für den Bau des Hohenhofes engagierte Osthaus den belgischen Architekten Henry van de Velde. Der Grundstein hierzu wurde 1906 gelegt. Die geplante Villenkolonie wurde leider nie vollendet. Der Erste Weltkrieg kam dazwischen. Osthaus musste einige Zeit dienen. Zudem verstarb er bereits mit 46 Jahren. Gebaut wurden jedoch drei Villen von Peter Behrens sowie eine komplette Häuserzeile des Architekten Lauweriks. Gelebt haben hier Künstler wie Lauweriks, Thorn Prikker, Will Lammert, Hans Dorn und Milly Steger. Im Hohenhof in der oberen Etage ist ein Modell zu bestaunen, wie Hohenhagen einmal aussehen sollte. Nicht nur Villen sollten gebaut werden, sondern auch Schulen und eine Sternwarte. 



(c) Monika Schulte
 
 
Der Hohenhof zählt selbst zu den architekturgeschichtlich bedeutendsten Bauwerken Europas!!! 




(c) Monika Schulte


Was mich persönlich am Hohenhof so fasziniert, ist, dass es sich hier nicht nur um eine wunderschöne alte Jugendstilvilla handelt, sondern, dass es ein ein Gesamtkunstwerk ist. Immer wieder wird bei der äußerst interessanten Führung darauf hingewiesen, dass die Villa aus "einem Guss" erschaffen wurde. Hierbei sprechen wir nicht nur von der Architektur an sich, sondern auch von der gesamten Inneneinrichtung. Möbel, Dekorationen, Teppiche, Lampen und ja, sogar Geschirr und Besteck! All das wurde extra entworfen und hergestellt. Bauweise, Farben - einfach alles wurde aufeinander abgestimmt.  Die Dame des Hauses trug sogar Kleider, die van de Velde entworfen hat! Auf der Internetseite des Osthaus Museums Hagen ist in einem Download zum Hohenhof zu lesen, dass es sich um ein "Konzert der Künste" handelt. Dies kann ich ich nur bestätigen.


 
(c) Monika Schulte
 

Bei der Führung haben wir die Ehre, das Haus über die Haupttreppe betreten zu dürfen. Später erfahren wir, dass dies eigentlich nur dem Ehepaar Osthaus und seinen Gästen vorbehalten war. Wir haben uns dann einfach als richtige Gäste gesehen. Das Personal und die Kinder der Familie (5 Kinder insgesamt) mussten einen Nebeneingang des Hauses benutzen. Sie hatten sogar ein eigenes Treppenhaus.


 
(c) Monika Schulte
 

Nach einer Einführung in der sehr schicken Eingangshalle, wurden wir in den Verweilraum geleitet. Hier warteten früher die Gäste auf die ihre Gastgeber. Wunderschön das dortige Hodler-Gemälde "Der Auserwählte" (1890), welches leider nur eine Reproduktion ist. Das Original befindet sich jedoch im Besitz des Museums! Der Raum wurde um das wandfüllende Kunstwerk herum gebaut. Nimmt man auf der grünen Couch mit der ungewöhnlich hohen Lehne Platz, kann man das Gemälde in seiner ganzen Schönheit auf sich wirken lassen. 



(c) Monika Schulte
 
 
Das Damenzimmer war zugleich Musikzimmer. Auch hier fügt sich alles wieder ein. Das Gemälde "Herbst vor Paris" von Edouard Vuillard (1897-99) ist leider auch nur eine Reproduktion. Mir persönlich haben die Sitzgruppe und der Damenschreibtisch am besten gefallen. Hier könnte ich mir wunderbar vorstellen, ein paar meiner Wohnzimmerlesungen zu veranstalten, meine Briefe und Postkarten zu schreiben (ja, ich schreibe noch richtige Karten und Briefe!) oder einfach nur zu lesen. Die Räumlichkeiten sind überhaupt einfach ideal, um Kunst- und Literaturveranstaltungen zu organisieren. Auch Wandelkonzerte im kleinen Kreis könnte ich mir hier gut vorstellen.


 
(c) Monika Schulte

Sehr dunkel und einschüchternd wirkt das Arbeitszimmer von Karl Ernst Osthaus, auch im Erdgeschoss liegend. Sehr raffiniert sind die Einbaumöbel. Und auch hier wurden wieder sämtliche Farben abgestimmt und harmonieren somit miteinander. Mir ist der Raum zu dunkel, doch damals war es wohl der Zeitgeschmack. Sehenswert ist er jedoch allemal. Auffällig ist hier auch die Schablonenmalerei des Künstlers Thorn Prikker an der Raumdecke. Und wer es noch nicht nicht weiß, hier darf auch geheiratet werden!

Auch über einen Wintergarten verfügte die Villla. Es war jedoch kein Wintergarten, wie wir ihn uns vielleicht vorstellen. Kein Wintergarten mit unzähligen Pflanzen. Es war ein Raum mit Korbbestuhlung (uns wurden Fotos mit der ursprünglichen Möblierung gezeigt), jedoch ohne Pflanzen. Der Blick nach draußen lässt einen die Natur vor dem Haus bewundern. Sehr schön sind in diesem Raum die gegossenen Stuckornamente und vor allen Dingen das Fliesen-Triptychon von Henri Matisse (im Originalzustand!!). Zu sehen ist eine Darstellung von Satyr und Nymphen (1907/08). Hingewiesen wurden wir bei der Führung auch auf das Korbgeflecht, hinter dem die Heizkörper versteckt wurden. 


 
(c) Monika Schulte

Sehr schön ist auch das Speisezimmerr. Mir gefiel hier vor allen Dingen die raffinierte Schiebetür. Auch hier herrschen wieder die perfekten Farben vor. Die Studentin, die die Führung mit uns machte, wies uns darauf hin, doch einmal die Türgriffe näher anzusehen. Und richtig, der Türgriff der Schiebetür zum Wintergarten hin ist aus Silber, auf der anderen Seite jedoch aus Mesing. Messing findet sich auch wieder in der dortigen Lampe.

Bei dem gesamten Rundgang war ich auch immer fasziniert von den Lampen. Sie wirken äußerst modern. Elektrizität ist somit auch ein Stichwort. Die gesamte Villa verfügte von Anfang an über Elektrizität, was sehr ungewöhnlich war für diese Zeit! Osthaus war somit auch hier ein Vorreiter. Sehr schön auch die alten schwarzen Lichtschalter!

Der Künstler Thorn Prikker begegnet uns wieder im privaten Treppenhaus des Ehepaares Osthaus. Eine fünfteilige Glasmalerei wartet hier auf den Betrachter, die immer mit dem Sonnenlicht geht. Bevor wir die Malerei betrachten konnten, vielen uns jedoch die Schlitze in der Wand des Treppenhauses auf. Lüftungsschlitze, wie wir richtig erraten haben! 

Im oberen Bereich besichtigen wir das Kaminzimmer. Heute würden wir vielleicht Wohnzimmer dazu sagen. Die gemusterte Wandbespannung mutet sehr orientalisch an. 

Auch das Badezimmer durften wir uns ansehen. Eher schlicht mutet es an, war aber sehr modern mit zwei Waschbecken. Die Badewanne ist leider nicht mehr erhalten. Familie Osthaus verfügte zudem bereits über Toiletten im Haus und über Heiß- und Kaltwasser.

Dann ein Blick in das Schlafzimmer, das ich als durchaus modern bezeichnen würde. Die Einrichtung passt - sofern man den Platz dafür hat - in wirklich jedes heutige Schlafzimmer. Absolut durchdacht wurde auch hier wieder alles. Der Kleiderschrank, der sich perfekt in die Wand einfügt oder die sehenswerten Ablageflächen der Nachtschränkchen neben dem Bett. Der Frisiertisch könnte mir auch gefallen. Hier ist vor allen Dingen die Öffnung der Schubladen sehenswert. Das zu beschreiben ist schwierig. Man muss es einfach gesehen haben.

Die Führung im Haus war wirklich sehr, sehr interessant! So haben wir zum Beispiel auch erfahren, dass die Steine für den Bau des Hohenhofes aus dem benachbarten Steinbruch stammen. 

Ein Gang um das Gebäude herum lohnt sich auch, nein, es ist ein absolutes Muss! Von welcher Seite man auch den Hohenhof betrachtet, er bietet immer ein anderes Bild. Wunderschön ist vor allen Dingen der Eingangsbereich mit seiner repräsentativen Treppe. Sehenswert auch das Monogramm Karl Ernst Osthaus in einigen Fenstergittern.

Wunderbar anzusehen ist auch der Gartenbereich der Villa. Wir erfahren bei der Führung, dass die Kinder der Familie Osthaus hier im Sommer draußen schlafen konnten. Die Kinder konnten sich ebenso auf einer eigenen Kegelbahn im Kellerbereich vergnügen oder sie spielten im Theaterzimmer. Langweilig ist es ihnen dort bestimmt nicht geworden! Wunderschön auch der Brunnen. Wie schön muss es gewesen sein, hier zu lesen! Ob die Dame des Hauses das getan hat? Wer weiß?

Später war im Hohenhof eine Handweberei untergebracht. Auch eine Gauverwalter-Schule der NSDAP zog hier ein.Gegen Kriegsende wurde die Villa als Lazarett benutzt. Vielen Hagenern ist der Hohenhof jedoch als Frauenklinik bekannt.


 
(c) Monika Schulte (Haus am Stirnband)

Leider kann ich nur Fotos vom Außengelände (jenseits des Zaunes) zeigen. Ansonsten hätte ich eine kostenpflichtige Genehmigung benötigt, um auch die anderen Bilder veröffentlichen zu dürfen. All die Dinge, über die hier geschrieben habe, kann man auch auf der Internetseite des Osthaus Museums Hagens nachlesen. Dort können auch die entsprechenden Bilder bewundert werden. So könnt Ihr Euch eine eigene Vorstellung machen. Am besten ist es jedoch, Ihr besucht einfach einmal selbst dieses wunderbare Bauwerk! Eine Führung kann ich nur wärmstens empfehlen!


 
(c) Monika Schulte

Nach der Führung des Hohenhofs ging es nur wenige Schritte weiter zu der Siedlung am Stirnband, wo uns die nette Studentin die eingangs erwähnte Häuserzeile des Architekten Lauweriks zeigte. Leider sind diese Häuser allesamt in Privatbesitz und nicht zu besichtigen. Sehenswert sind sie jedoch auch von außen. Könnte man diese Häuser zusammenschieben, so würden sie sich wie Puzzleteile ineinanderfügen. 



 
Kunst am Bau von Milly Steger
(c) Monika Schulte
 

Zwei Stunden Führung. Zwei Stunden, die sehr, sehr interessant und spannend waren. Zwei Stunden, die wie im Flug vergangen sind. Dankeschön für die tolle Führung! Leider weiß ich den Namen der jungen Dame nicht mehr. Sonst würde ich  mich noch einmal persönlich bedanken!




Lauweriks-Reike am Stirnband
 (c) Monika Schulte

Sonntag, 26. April 2015

Rezension zu "Die Frauen der Rosenvilla" von Teresa Simon

Ein großartiges Lesevergnügen!

Anna Kepler hat soeben ihre zweite Chocolaterie in der Dresdner Altstadt eröffnet. Sehr viel Arbeit wartet auf sie, doch Schokolade ist ihr Leben. Ihr Herzblut hängt jedoch auch an der herrschaftlichen Rosenvilla, die sie von ihrem geliebten Großvater geerbt und mit viel Liebe restauriert hat. Als sie den Garten der Villa nach ihren Plänen neu anlegen will, findet sie bei den Arbeiten eine alte Bankfachschatulle. Diese enthält neben vielen anderen Dingen auch heraus gerissene Tagebuchseiten. Tagebucheinträge von drei verschiedenen Frauen, doch wer waren diese Frauen und was haben sie mit der Rosenvilla zu tun? Anna kann sich nicht mehr von der Geschichte der drei Frauen lösen, so fasziniert ist sie von dem, was die Frauen ihren Tagebüchern anvertraut haben, doch warum wurden die Seiten heraus gerissen? Wie gelangte die Schatulle in den Garten? Wird es Anna gelingen, das Geheimnis zu lüften?

"Die Frauen der Rosenvilla" - dieser Roman ist eine echte Entdeckung! Es ist die fesselnde und sehr bewegende Geschichte dreier Frauen über Generationen hinweg. Frauen, die in der Rosenvilla gelebt, geliebt und gelitten haben. Mit großer erzählerischer Kraft und Einfühlungsvermögen entführt uns die Autorin in die jeweilige Zeit der Frauen. Es ist ein mitreißender Roman mit Figuren, die einem schnell ans Herz wachsen. Nach und nach fügen sich die einzelnen Puzzleteilchen zusammen. Nach und nach wird das Geheimnis der Frauen gelüftet. Ein wunderbarer Roman mit immer wieder überraschenden Wendungen und einfach atemberaubend spannend! Fast nebenbei verführt uns die Autorin zum Schokolade trinken und Schokolade essen! Beim Lesen sollte man mindestens eine Tafel hochwertiger Schokolade oder gar Pralinen parat haben. Ich verspreche Ihnen, schon beim Lesen verspüren sie den zarten Schmelz der Schokolade!

Ein Buch, dem ein feiner Zauber innewohnt. Der Duft von Rosen und Schokolade. Ein wunderschönes Buch, eine sehr bewegende Geschichte. "Die Frauen der Rosenvilla" - eine Geschichte zum Verlieben und ein großartiges Lesevergnügen! Unbedingte Leseempfehlung!





Taschenbuch
448 Seiten
Verlag Heyne



Liebe Teresa, herzlichen Dank, dass ich deinen wunderbaren Roman lesen und besprechen durfte!



Samstag, 25. April 2015

Das Autoren-Interview mit Britta Orlowski

Liebe Lesezeit-Leserinnen und -Leser,

heute stelle ich Euch eine Autorin vor, die sich eigene Welten schafft und dabei alles um sich herum vergessen kann. Eine Autorin spricht über das kleine Glück und ihren Wunsch, sich einen XXl-Ami-Kühlschrank zu kaufen. 

Viel Spaß beim Lesen!




Informationen zur Autorin

Name: Britta Orlowski
Alter: ach je, muss das sein, lach 48
Wohnort: Havelland
Familienstand: verheiratet, schon ganz schön lange



(c) privat Britta Orlowski


Rund ums Schreiben: 
Wann hast du angefangen mit dem Schreiben?  Als ich es konnte,  gleich nach der ersten Klasse

Was fasziniert dich am Schreiben?
Dass ich mir eine neue Welt schaffe und alles um mich herum vergesse

Wie entstehen deine Geschichten?
Tja, wie? Kennst du Pippi Langstrumpf? Die war mal als Sachensucher unterwegs. So ähnlich ist es bei mir. Ich bin kein Sucher, sondern ein Finder. Ich finde pausenlos Ideen zu Stories, zu Dialogen, zu Figuren, Ereignissen … Dann schreibe ich alles fleißig in ein Notizbuch und ordne es den einzelnen Romanen zu, die ich gern schreiben möchte. Irgendwann habe ich pro Romanprojekt genug Fakten zusammengetragen und lege los mit dem Konzept: Exposé, Plot, Setting und dann hält mich nichts mehr auf.

Dein nächstes Projekt?
Kommt darauf an, was du meinst. Was demnächst das Licht der Öffentlichkeit erblickt oder was ich gerade schreibe?
Im Mai erscheint mein neuer Roman „Land oder Liebe“ – meine Landleben Romane sind lustig und traurig und versprühen das Flair des Dorflebens in der heutigen Zeit.
Aber ich schreibe am vierten Band meiner St. Elwine Reihe. Der Roman wird „Erdbeerpunsch“ heißen. Eine Herzensangelegenheit ist aber auch mein erster Ausflug ins 19. Jahrhundert. Eine Jack the Ripper Geschichte. Ein historischer Roman, eine Familiensaga, eine romantische Liebesgeschichte und ein Krimi, der dich (vielleicht) Nächte durchlesen lässt.


(c) Bookshouse


Welchen Berufswunsch hattest du als Kind?
Krankenschwester

Wie sieht dein Alltag aus?
Ziemlich normal, er wird von viel Arbeit, wenig Freizeit und jeder Menge Fantasie beherrscht. Zwischendurch gehe ich einkaufen wie jeder andere auch. Mitunter schlafe ich abends auf dem Sofa ein und bin dann etwas bedröppelt, ich fange mich aber wieder. Meistens lese ich abends im Bett vor dem Einschlafen. Ich trinke hauptsächlich Tee und vergesse manchmal zu essen, weil die Geschichte, die ich schreibe mich selbst so fesselt.

Welche Jahreszeit ist die Deine?
Als ich jung war, musste es unbedingt der Sommer sein. Jetzt liebe ich alle Jahreszeiten, möchte keine missen und habe gelernt im Regen und unter Tränen zu tanzen.

Hast du ein Lieblingsreiseziel?
Nein. Mit offenem Blick ist es überall schön.


(c) Bookshouse


Was bedeutet Dir Zeit?
Sie existiert und nimmt nie ein Ende. Manche behaupten, sie heilt alle Wunden. Aber das stimmt nicht. Für wahre Liebe und Treue ist Zeit bedeutungslos und daher spielt sie für mich auch nur eine untergeordnete Rolle.

Wie definierst du Glück?
Ich zelebriere das kleine Glück: Blumen am Wegesrand, kecke, naseweise Fünfjährige, die mir einen Schlag aus ihrer Jugend erzählen wollen, Sonnenstrahlen, das Tanzen von Libellen und Schmetterlingen, einen dicken Maikäfer beobachten, echten Bienenhonig, glückliche Schweine und Hühner, genug zu essen, Nachts durchschlafen. Daran halte ich mich fest, denn das große Glück habe ich verloren.

Wenn du plötzlich 5 Millionen Euro zur Verfügung hättest, was würdest du damit tun?
Eine große Summe ginge an die Kinderkrebshilfe, eine Summe an traurige Mütter, meine Schwester und meine Eltern bekämen einen Batzen und der Rest bleibt für mich um mir doch noch einen Wintergarten und eine tolle Küche mit Kochinsel und  XXL Ami-Kühlschrank  zuzulegen. Vielleicht käme auch eine Reise in Frage – dann ohne schlechtes Gewissen.


(c) Bookshouse


Hast du Wünsche für die Zukunft? Welche?
Nicht dement werden, denn dann könnte ich nicht mehr schreiben und noch schlimmer, meine schönsten Erinnerungen würden sich in Luft auflösen.
So lange wie möglich Bücher schreiben zu dürfen und damit meinen Lebensunterhalt zu verdienen, ohne jeden Cent dreimal umdrehen zu müssen.

Beschreibe dich in einem Satz selbst!
Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt – von Alpha zu Omega.



Liebe Britta, ganz herzlichen Dank für dieses wunderbare Interview! Ich freue mich schon auf unser ganz persönliches Projekt und hoffe, dass es klappen wird!

Rezension zu "Lieber Mr. Salinger von Joanna Rakoff

Joanna Rakoff bekommt einen Job in einer Literaturagentur in New York. Hier will sie Karriere machen. Vielleicht schafft sie es ja sogar, selbst Karriere zu machen. Schnell muss sie feststellen, dass sie als Assistentin der Chefin wirklich nur mehr oder weniger Sekretariatsaufgaben zu erledigen hat. Von moderner Technik keine Spur. Ihre Chefin besteht darauf, dass sie sämtliche Briefe auf einer alten Schreibmaschine tippt. Und bloß keinen persönlichen Kontakt zu Jerry, doch wer ist Jerry eigentlich? Nur langsam kommt Joanna dahinter, dass sich hinter Jerry der berühmte Autor J.D. Salinger verbirgt. Ein Autor, der nach seinen großen Roman-Erfolgen sehr zurückgezogen lebt und auch zu seinen größten Fans keinen Kontakt haben möchte. So ist es Joanna, die all seine Fanpost beantworten muss und die irgendwann nicht mehr den vorformulierten Standardbrief verwenden will. 

"Lieber Mr. Salinger" - das ist die Geschichte der Autorin Joanna Rakoff. Es ist die Geschichte des Jahres, das sie in der Literaturagentur verbringt, die auch den berühmten J.D. Salinger betreut. Mit Joanna Rakoff werden Erinnerungen wach. Erinnerungen an eine Zeit, in der in den Büros noch in die Schreibmaschinen klapperten. Einen Kopierer gab es schon, ein Fax wurde auch schon benutzt. Die ersten Computer halten Einzug in die Bürowelt und auch Joannas Chefin kann sich der Technik nicht ganz entziehen, so schwer sie sich damit auch tun mag. Was für uns heute völlig normal ist, waren damals große Erneuerungen. 

Joanna Rakoff beschreibt auf liebevolle Weise ihren Büroalltag in der Agentur. Es könnte auch jedes andere Büro sein. Ganz nebenbei und wie zufällig erfährt man von der eigentlichen Arbeit einer Literaturagentur. Unzählige Manuskripte, die eingereicht werden von Autoren, die hoffen, dass endlich eines ihrer Werke veröffentlicht wird. Und dann immer wieder Salinger, der etwas schwierig zu nehmende, eher knurrige Autor, zu dem es viele Anordnungen gibt, wie er zu behandeln ist. 

Schön fand ich zu lesen, wie sich die Autorin selbst entwickelt hat. Wie sich aus der Sekretärin, die nur Standardbriefe an die Salinger-Fans rausschickt, plötzliche eine Frau wird, die beginnt, auf die Briefe der Fans einzugehen, ihnen eine persönliche Note zu geben. 

"Lieber Mr. Salinger" - ein charmantes Lesevergnügen über eine Frau, die ein Jahr in einer Literaturagentur gearbeitet hat, bevor sie ihren eigenen Weg eingeschlagen hat. 





Gebundene Ausgabe
304 Seiten
Verlag Knaus


Herzlichen Dank an den Knaus Verlag, 
dass ich dieses Buch lesen und besprechen durfte!

Dienstag, 21. April 2015

Das Autoren-Interview mit Sylvia Lott

Liebe Lesezeit-Leserinnen und -Leser,
heute stelle ich Euch eine Autorin vor, die durch das
 Schreiben mehr als nur ein Leben hat und die als Kind Weltmeisterin im Rollschuhlaufen und Schlittschuhlaufen werden wollte. Über Spiel- und Standbeine könnt Ihr nebenbei auch noch etwas erfahren Viel Spaß beim Lesen!




Informationen zur Autorin

Name: Sylvia Lott
Alter: 59
Wohnort: Hamburg




Rund ums Schreiben:

Wann hast du angefangen mit dem Schreiben?
In der Volksschule, Aufsatzschreiben hat mir viel Spaß gemacht, ab elf dann Tagebuch und mit zwölf erste Kurzgeschichten.

Was fasziniert dich am Schreiben?
Erstens die Recherche. Zweitens, wenn man Glück hat, und in diesen flow gerät,  wenn es flutscht und ich beim Schreiben die Zeit vergesse. Drittens: Wenn ich morgens im Halbschlaf plötzlich weiß, wie es weiter oder besser geht. Letztlich ist es wohl ähnlich wie bei Schauspielern: Man lebt dadurch mehr als nur ein Leben.

Wie entstehen deine Geschichten?
In einer Mischung aus harter Arbeit, Recherche, Suche – plus einem oft zufälligen privaten Erlebnis. Es gibt immer einen Augenblick, in dem es Klick macht.

Dein nächstes Projekt?
Ich glaube, es nimmt einem Projekt die Magie, wenn man zu viel zu öffentlich darüber spricht. Deshalb möchte ich dazu nichts sagen. Nur: Ich habe gerade damit angefangen, bin auf Seite 28.

Welchen Berufswunsch hattest du als Kind?
Weltmeisterin im Rollschuhlaufen, Weltmeisterin im Schlittschuhlaufen, Journalistin/Schriftstellerin.

Wie sieht dein Alltag aus?
Alltag, was für ein Alltag? Ach, Quatsch, um ehrlich zu sein: ziemlich alltäglich. Normale Arbeitszeiten am Schreibtisch und schreiben, wie jeder normale Büromensch, oft auch noch abends und am Wochenende. Einziger Luxus: Ausschlafen und in Ruhe frühstücken.





Welche Jahreszeit ist die Deine?
Frühling (wegen Blütezeit und Vorfreude), aber letztlich dann doch Sommer (and the living is easy...)

Hast du ein Lieblingsreiseziel?
Schwer zu sagen. Ich habe, was Reisen angeht, ein Spielbein und ein Standbein. Das Spielbein wechselt, das Standbein: alle Jahre wieder nach Borkum.

Was bedeutet Dir Zeit?
Nach Gesundheit das Zweitwichtigste. Oder sogar wichtiger? Das allerwichtigste ist natürlich noch etwas anderes: die Liebe – deshalb auch immer mein Thema.

Wie definierst du Glück?
Ein Geschenk. Etwas kann man zwar selbst tun, um es herbei zu locken, aber den letzten Kick bekommst man vom lieben Gott oder von einem Sonnenstrahl, der ein Hormon wachkitzelt. Kaufen kannst du es jedenfalls nicht. ;-)

Wenn du plötzlich 5 Millionen Euro zur Verfügung hättest, was würdest du damit tun?
Eine Penthouse-Wohnung an der Alster kaufen und ein Ferienhäuschen in Ostfriesland; ein großes einwöchiges Fest veranstalten, zu dem ich Freunde, Bekannte und Familie in ein großes Ferienhaus nach Dänemark oder in Südfrankreich einladen würde; zehn Prozent spenden, um Menschen, die Schmerzen haben, sofort zu helfen, und etwas für die Leseförderung stiften; zehn Prozent an Freunde und Verwandte verschenken; mit meiner Mutter eine Fahrt auf der Hurtigrute unternehmen; einen Mantel von Max Mara kaufen; mich mit meinem Liebsten monatelang um die Welt treiben lassen, dabei viel Schwimmen, Sightseeing machen, Museen und Archive aufsuchen und neue Ideen sammeln; eine Million gesplittet vernünftig anlegen. (Irgendwie stimmt es mich nachdenklich, dass ich für diese Antwort am meisten Platz gebraucht habe *grübel*)

Hast du Wünsche für die Zukunft? Welche?
Weltfrieden, Erfolg, Gesundheit, Freude, Bestseller, ausverkaufte Lesungen, Reisen und jede Menge Ideen und Lust auf für neue Romane.

Beschreibe dich in einem Satz selbst!
1,72 Meter groß, 65 Kilo, brünett, ovales Gesicht, grünbraune Augen, volle Lippen, niedriger Haaransatz, große Ohren.

Romane:​
Die Rose von Darjeeling. Blanvalet 2013
​Die Glücksbäckerin von Long Island. Blanvalet 2014
​Die Lilie von Bela Vista. Blanvalet, ET: 17. August 2015


Liebe Sylvia, ganz herzlichen Dank für dieses tolle Interview!
Jetzt bin ich erst einmal so richtig neugierig auf Deine Glücksbäckerin geworden! Was die lieben Leser hier nicht wissen, du hast mir ja auch das Rezept zu diesem schrecklich lecker aussehenden Käsekuchen geschickt. Mhmm, was ich damit mache? Verrate ich noch nicht. Erst möchte ich das Buch lesen!

Wenn Ihr noch mehr über Sylvia Lott wissen möchtet,
dann schaut doch mal hier:

www.romane-von-sylvia-lott.de
www.facebook.com/Sylvialott.romane


Porträt und Cheese Cake:
Foto: Daniel Culmann

Samstag, 18. April 2015

Das Autoren-Interview mit Beate Rygiert

Liebe Lesezeit-Leserinnen und -Leser,

heute stelle ich Euch eine Autorin vor, die als Kind als jüngste Autorin in die Geschichte eingehen wollte. Sie berichtet über sich, über ihren angeblich langweiligen Alltag und über Figuren, die ein Eigenleben entwickeln. 

Viel Spaß beim Lesen!



Informationen zur Autorin

Name: Beate Rygiert
Wohnort: Oppenau (im Schwarzwald)
Familienstand: verheiratet



(c) Sabine Haymann


Rund ums Schreiben:
Wann hast du angefangen mit dem Schreiben?
Mit sieben, glaube ich. Ich wollte als die jüngste Romanautorin in die Weltgeschichte eingehen und damals fleißig begonnen. Mit zehn hab ich dann in einer Kinderzeitschrift gelesen, dass ein neunjähriges Mädchen bereits einen Roman veröffentlicht hatte. Da habe ich das mit dem ersten Roman auf später verschoben.

Was fasziniert dich am Schreiben?
Dass ich Welten erschaffen kann. Ich fühle mich beim Schreiben immer wieder wie "der liebe Gott", ich darf über Wohl und Weh meiner Protagonisten entscheiden und nehme diese Verantwortung sehr ernst. Was mich aber besonders fasziniert ist, dass die Figuren ein Eigenleben bekommen und sich passagenweise einfach selbst "schreiben". Da überrasche ich mich dann selbst beim Schreiben, und das ist das schönste Gefühl überhaupt, wenn einfach etwas unter meinen schreibenden Fingern entsteht, was ich vielleicht selbst gar nicht erwartet hätte.



(c) Droemer-Knaur

Wie entstehen deine Geschichten?
Da ist zunächst eine Idee, meistens geht sie von einer Figur aus, die sich mir zeigt, zunächst oft wie weit entfernt in einem Nebel. In diesem Nebelland tummeln sich viele solcher möglicher Figuren, und nur manche kommen mir dann auch wirklich nahe. Mir kommt es so vor, als brächten diese Figuren die Geschichte dann schon mit. Meine Aufgabe ist es, genau hinzusehen, hinzufühlen, und diese Geschichten dann aus all den möglichen anderen Geschichten und Wendungen herauszuarbeiten. Mir kommt es selbst meist gar nicht so vor, als ob ich das alles erfinden würde. Es ist mehr wie ein Freilegen, ein Herausfragen aus meinen Figuren. "Was machst du denn da? Ach so, das ...". "Warum reagierst du da so? Aha, deswegen...". Natürlich forme ich das und gebe dem Geschehen Gestalt. Aber weniger mit dem Verstand sondern mehr mit dem Herzen. Das ist möglich, weil ich das Schreibhandwerk nun schon seit meinem siebten Lebensjahr geübt habe und da nicht mehr drüber nachdenken muss. Wie eine gute Geschichte funktioniert, das habe ich lange schon im Gefühl. Aber es würde mich entsetzlich langweilen, wenn ich alles immer nach Schema F laufen ließe.

Dein nächstes Projekt?
Das ist noch geheim ...

Welchen Berufswunsch hattest du als Kind?
In mein Tagebuch schrieb ich mit zwölf: "Eigentlich möchte ich Schriftstellerin werden. Ich sollte dabei bleiben!"



(c) dotbooks

Wie sieht dein Alltag aus?
Eigentlich ziemlich eintönig ;) Ich stehe um sieben auf, drehe mit meinem Mann eine Runde durch den Wald, mache Yoga, frühstücke - und dann sitze ich am Schreibtisch. Die Abende, wenn nicht noch weiter gearbeitet wird, verbringe ich mit meinem Mann. Wir reden stundenlang. Oder machen Musik.
Mein Mann, Daniel Bachmann, ist übrigens auch Schriftsteller. Du fragtest nach unserer lustigen Emailadresse, die salzundpfeffer.de heißt. Das kommt daher, dass wir uns vor vielen Jahren als schreibendes Duo diesen Namen gegeben haben: "Salz & Pfeffer". Jeder fragt dann: "Und wer ist Salz, wer ist Pfeffer?" Dann lächeln wir immer geheimnisvoll und lassen raten.

Welche Jahreszeit ist die Deine?
Frühjahr und Sommer, denn ich liebe das Licht und die Wärme.



(c) dotbooks

Hast du ein Lieblingsreiseziel?
Ich bin gerne in der Wärme, vor allem im Winter. Da haben wir einen Ort in Andalusien, wo wir bereits einen großen Freundeskreis haben, der schon auf uns wartet. Da ist Mario, Leuchtturmwärter und Schriftsteller, Amalia, seine Frau, die professionell das Nichtstun pflegt. Da sind Fernando und Ana, die uns unentwegt bekochen, Susana, die aus ihren glorreichen Zeiten als Architekturprofessorin an der Columbia-University in New York erzählt. Und viele andere auch.

Was bedeutet Dir Zeit?
Ein Geschenk. Ein kostbares Gut, das ich leider viel zu oft verschwende. Das Phänomen Zeit beschäftigt mich schon seit langem, in meinem Roman "Die Fälscherin" spielt sie eine ungewohnte, tragende Rolle.


(c) dotbooks

Wie definierst du Glück?
Etwas intensiv zu erleben, im Hier und Jetzt. Das Zusammensein mit Menschen, die mir viel bedeuten. Wenn "die Dinge" in Balance sind - oder besser gesagt: Wenn ICH in Balance bin, denn dann sind es die Dinge auch

Wenn du plötzlich 5 Millionen Euro zur Verfügung hättest, was würdest du damit tun?
Meine Drehbuchadaption meines Romans "Bronjas Erbe" verfilmen und dabei selbst Regie führen.


(c) dotbooks

Hast du Wünsche für die Zukunft? Welche?
Dass meine Bücher noch mehr Menschen erreichen. Denn was ich mir am meisten wünsche, ist Menschenherzen zu berühren. Dass die Menschen einander zuhören, statt einander die Köpfe einzuschlagen. Dass auf der Welt viel mehr Menschen in einem solchen Reichtum leben können, wie wir das hier in Europa dürfen.

Beschreibe dich in einem Satz selbst!
Oh Gott, Monika, ich bin Romanautorin! Wie sollte ich mein Universum in einen Satz packen? Aber vielleicht habe ich es mit dieser Frage ja schon getan?

Anmerkung der Redaktion:
Ich muss gerade herzhaft lachen!



Liebe Beate, herzlichen Dank für das wunderbare Interview!
Es hat unheimlich viel Spaß gemacht!
Wir werden uns sehen im Literaturhotel in Iserlohn!
Und darauf freue ich mich schon ganz besonders!

Rezension zu "Das Rosenholzzimmer" von Anna Romer

Intelligent, spannend, verführerisch!

Audrey wagt mit ihrer Tochter Bronwyn einen Neuanfang in Queensland. Von ihrem Exmann Tony hat sie das alte Gutshaus Thornwood House geerbt. Während Bronwyn sich sofort wohlfühlt, wird Audrey von Träumen und Visionen heimgesucht. Als Audrey dann in einem Zimmer des Hauses das Bildnis eines jungen Mannes entdeckt, ist ihre Neugierde geweckt. Sie bekommt heraus, dass dieser Mann Tonys Großvater gewesen sein muss. Es ist Samuel Riordan und er soll nach dem Krieg eine junge Frau umgebracht haben. Audrey ist fasziniert von der Geschichte dieses Mannes und des Hauses, das einst ihm gehört hat, aber ist er wirklich zum Mörder geworden? Und warum fühlt sich Audrey auch jetzt immer wieder beobachtet und bedroht?

"Das Rosenholzzimmer" - eine packende Geschichte und so spannend, dass man es kaum erwarten kann umzublättern. Nach und nach lernt der Leser die einzelnen und vielschichtigen Personen kennen. Aus dem mürrischen Nachbarn Hobe wird so ein guter Freund und Helfer; aus der zurückgezogen lebenden Luella eine liebevolle Großmutter. Anna Romer schafft es hervorragend, das Flair wiederzugeben. Alles scheint vertraut zu sein. Und dann die Beschreibungen der Natur! Man sieht all die für uns exotisch anmutenden Pflanzen und Bäume vor sich. 

Es ist ein Buch, das einen die Stunden nur so vergessen lässt. Intelligent, spannend, verführerisch. 




Gebundene Ausgabe
576 Seiten
Verlag Goldmann



Herzlichen Dank an das Team vom Verlag Goldmann,
dass ich diesen spannenden Roman lesen und besprechen durfte!

Freitag, 17. April 2015

Rezension zu "Zum Wünschen ist es nie zu spät" von Birgit Schlieper


Originell und liebenswert


Vier Frauen im allerbesten Alter, doch längst noch nicht müde. Ganz im Gegenteil! Ingrid, Hedda, Gudrun und Marie-Ann kennen sich fast ihr ganzes Leben lang. Gemeinsam haben sie Höhen und Tiefen durchgemacht. Hochzeiten, Beerdigungen, Geburten. Da ist Ingrid, die ewige Geliebte ihres Chefs. Gudrun, deren Mann seit Jahren in Afrika lebt. Marie-Ann, die ständig irgendwelche VHS-Kurse besucht und Hedda, die in einer Boutique arbeitet. E ine Boutique voll mit beigen Sachen, die sie überhaupt nicht mag. Als Hedda eines Tages von einer der Freundinnen gesehen wird, wie sie mit dem viel jüngeren Luigi turtelt, wollen die Frauen alle noch einmal etwas wagen. Jede schreibt zwei ihrer größtenn Wünsche auf. Wünsche, die zusammen mit den Freundinnen erfüllt werden sollen. Sie versprechen sich, jeden Wunsch zu erfüllen, egal, wie verrückt oder ungewöhnlich dieser auch sein mag.


„Zum Wünschen ist es nie zu spät“ , ein origineller Roman mit liebenswerten Figuren, die mir schnell ans Herz gewachsen sind. Ein charmantes Buch über vier beste Freundinnen. Eine Geschiche über vier Frauen, die mehr wollen, als gelangweilte Rentnerinnen in den eigenen vier Wänden. Sie haben teilweise sehr ungewöhnliche Wünsche. Von der Kaffeefahrt bis zu hin zu einem Besuch der Chippendales ist alles dabei.


„Zum Wünschen ist es nie zu spät“ ist ein frischer und lebendiger Roman, der einfach Spaß macht. Ein Roman über die Freundschaft. Absolut guter Lesestoff!
 
 
 

Taschenbuch
352 Seiten
Verlag Goldmann
 
 
 
 
Herzlichen Dank, dass ich dieses wunderbare Buch
lesen und besprechen durfte!


Mittwoch, 15. April 2015

Das Autoren-Interview mit Claire Winter

Liebe Lesezeit-Leserinnen und -Leser,

heute stelle ich Euch eine Autorin vor, die als Kind gerne
Ärztin oder Ägyptologin geworden wäre, für die Zeit eine Herausforderung darstellt und die sich mehr Gerechtigkeit
in der Welt wünscht. 

Viel Spaß beim Lesen!



Informationen zur Autorin

Name: Claire Winter
Alter:   47
Wohnort: Berlin
Familienstand: verheiratet



Foto (c) M. Scheel


Rund ums Schreiben:
Wann hast du angefangen mit dem Schreiben?
Ein bisschen geschrieben habe ich eigentlich bereits als Kind und Jugendliche - ich habe mir schon früh Geschichten ausgedacht und sofort im Kopf gehabt, wenn ich etwas gesehen oder erlebt habe. Aber ein Beruf wurde daraus natürlich erst sehr viel später. Nach meinem Studium habe ich einige Zeit als Journalistin gearbeitet und dann Drehbücher geschrieben, bevor 2006 schließlich mein erster Roman entstanden ist.

Was fasziniert dich am Schreiben?
Die Möglichkeit, mich ausdrücken, eigene Geschichten zu erschaffen und sie emotional durch Worte zum Leben zu erwecken. Ich bin selbst auch immer eine leidenschaftliche Leserin gewesen. Die Welten, die in der Fantasie geschaffen werden, haben für mich immer etwas sehr Besonderes und ein wenig Magisches gehabt.

Wie entstehen deine Geschichten?
Ganz unterschiedlich. Manchmal lese ich oder sehe ich einfach nur etwas, das mich fasziniert und beschäftigt. Ich habe meistens sofort Bilder und Fragmente von Szenen im Kopf, die ich später aufschreibe. Oft entwickelt sich daraus dann eine Geschichte. Bei DIE VERBOTENE ZEIT war es am Anfang zum Beispiel die Idee einer Liebesgeschichte, die  eigentlich nicht sein darf ...




Dein nächstes Projekt?
Ich arbeite gerade an mehreren Ideen, bin aber noch ganz am Anfang. Deshalb steht noch nicht genau fest, welches wirklich das nächste Projekt wird.

Welchen Berufswunsch hattest du als Kind?
Ich wollte Ärztin und später immer Ägyptologin werden.

Wie sieht dein Alltag aus?
Ganz unterschiedlich, je nachdem in welcher Phase ich mit einem Projekt gerade bin. Am Anfang - vor allem, wenn ich recherchiere und eine Geschichte erst anfange zu entwickeln, bin ich viel unterwegs. Der Beruf von meinem Mann bringt es mit sich, dass wir viel reisen. Das liebe ich sehr! Ich habe unterwegs, in anderen und neuen Umgebungen immer die besten Ideen und es inspiriert mich sehr. Später, wenn ich im reinen Schreibprozess bin, sitze ich dann aber sehr kontinuierlich und lange einfach nur am Schreibtisch.




Welche Jahreszeit ist die Deine?
Eindeutig Sommer, Sommer und noch mal Sommer! ... Ich liebe es, wenn es so warm ist, dass man die Fenster den ganzen Tag öffnen und man bis spät am Abend draußen sitzen kann.

Hast du ein Lieblingsreiseziel?
Hmm, gar nicht so einfach, es gibt so viele tolle und spannende Orte auf der Welt, aber in Europa wahrscheinlich Frankreich und England.

Was bedeutet Dir Zeit?
Irgendwie hat man das Gefühl, immer zu wenig davon zu haben, oder? Ich würde sagen, Zeit ist für mich die Herausforderung, jeden Moment bewusst und intensiv zu leben.



Foto (c) M. Scheel


Wie definierst du Glück?
Lieben und geliebt werden!

Wenn du plötzlich 5 Millionen Euro zur Verfügung hättest, was würdest du damit tun?
Noch mehr reisen und wahrscheinlich ein Haus am Meer kaufen ...

Hast du Wünsche für die Zukunft? Welche?
Mehr Gerechtigkeit in dieser Welt ...

Beschreibe dich in einem Satz selbst!
Also, emotional, empathisch, neugierig und manchmal ein wenig chaotisch, würde es glaube ich ganz gut treffen...



Liebe Claire, ganz, ganz herzlichen 
Dank für das Interview!

Falls sich jemand von Euch gefragt hat, ja, das Gesicht, das kenne ich doch, aber der Name... Recht habt Ihr! Ihr kennt die Autorin wahrscheinlich unter dem Namen Claudia Ziegler!

Sonntag, 12. April 2015

Das Autoren-Interview mit Brunhilde Witthaut

Liebe Lesezeit-Leserinnen und -Leser,
heute stelle ich Euch eine Autorin vor, die von der
Leseratte zur Autorin mutiert ist und die
 immer schon etwas mit Papier machen wollte.
Viel Spaß beim Lesen!





Informationen zur Autorin

Name: Brunhilde Witthaut, Corinna Bach, Laurent Bach und demnächst Michelle Cordier
Alter: ich werde knackige 53 Jahre alt
Wohnort: NRW
Familienstand: verheiratet, drei erwachsene Kinder



(c) Brunhilde Witthaut

Rund ums Schreiben:
Wann hast du angefangen mit dem Schreiben?
Ich habe vor etwa 10 Jahren mit dem Schreiben begonnen.

Was fasziniert dich am Schreiben?
Man ist Herr über seine Figuren, man entwirft Szenarien und Pläne und taucht in seine Figuren ein. Das finde ich immer sehr beglückend. Und wenn ich andere Leser zufrieden zurücklassen kann, ist das ein schönes Gefühl.




Wie entstehen deine Geschichten?
Zunächst habe ich eine Idee, ein Anliegen. Als ich zum Beispiel bettelnde Roma-Kinder auf dem Montmartre sah, kam mir sofort eine Idee für einen Jugendroman. Der ist nun als "Montmartre Blues" bei Amazon erhältlich. Oder meine Frankreich-Reisen. So gut wie jedes meiner Bücher spielt in Frankreich, es inspiriert mich einfach. Dabei bin ich nicht auf ein Genre festgelegt. Mit historischen Romanen habe ich begonnen, ging über Gay Crime und Gay Romance zum Jugendroman und jetzt kommen bald weitere Frankreich-Krimis von mir, "Gay und Nicht-Gay". Ich war anfangs Bauchschreiber, aber inzwischen plotte ich meine Geschichten ganz ordentlich.

Dein nächstes Projekt?
Die Fertigstellung des Nizza-Krimis, den ich für den dotbooks-Verlag schreibe. Dann müsste ich mal wieder einen Gay Romance einplanen. Und mein Hausverlag, der Bruno Gmünder Verlag, fragt schon nach meinem Krimiband Nr. 4 für 2016. Viel Arbeit.

Welchen Berufswunsch hattest du als Kind?
Irgendetwas mit Papier, Schreiben, Büro. Dazu ist es auch gekommen. Ich habe eine Vielzahl von Verwaltungsaufgaben in einigen Branchen erledigt.




Wie sieht dein Alltag aus?
Einen halben Tag Arbeit im Büro, mit etwas Glück zwei bis drei Stunden schreiben oder für andere Autoren lektorieren und den Rest knappse ich für meinen Mann, mein letztes im Haus wohnendes Kind und meine zwei Hunde ab. Und für die Katze :-)

Welche Jahreszeit ist die Deine?
Der Herbst mit seinen bunten Farben und der gestochen klaren Luft. Ich kann von meinem Büro zuhause aus 40 Kilometer weit sehen.

Hast du ein Lieblingsreiseziel?
Frankreich natürlich, meine Seelenheimat.




Was bedeutet Dir Zeit?
Inzwischen das kostbarste Gut.

Wie definierst du Glück?
Wenn man den Moment genießen kann. Wenn man sieht, wofür man gearbeitet hat, egal ob als Autor oder Mensch.

Wenn du plötzlich 5 Millionen Euro zur Verfügung hättest, was würdest du damit tun?
Meine Kinder absichern. Und Enkel habe ich ja auch schon. Aber für ein Wohnmobil und viel Reisen wäre dann schon etwas übrig.




Hast du Wünsche für die Zukunft? Welche?
Gesundheit, Kreativität und dass die Menschen sich selbst nicht so wichtig nehmen.

Beschreibe dich in einem Satz selbst!
Oh je. Vielseitig interessierte Leseratte, die zur Autorin mutiert ist und alle Aspekte des Lebens in vollen Zügen genießt.



Herzlichen Dank für das schöne Interview!
Es hat mir auch diesmal wieder sehr viel Spaß gemacht!


Freitag, 10. April 2015

Termin! Termin!

Ta-Ta!  Seit heute Vormittag steht auch der Termin für die Wohnzimmerlesung im November!  Am 21. November 2015 darf ich Micaela Jary bei mir Zuhause begrüßen. Ich freue mich RIESIG! Obwohl es noch ziemlich lange hin ist, haben sich die ersten begeisterten Lesezeit-Fans schon angemeldet!

Donnerstag, 9. April 2015

Das Autoren-Interview mit Margot S. Baumann

Liebe Lesezeit-Leserinnen und -Leser,

heute stelle ich Euch eine Autorin vor, die schon in
der 2. Klasse mit dem Schreiben begonnen hat, die den
Herbst liebt deren nächster Roman im November
erscheinen wird. Viel Spaß beim Lesen!




Informationen zur Autorin

Name: Margot S. Baumann

Alter: 50

Wohnort: Schweiz



(c) Deluca Productions




Rund ums Schreiben:


Wann hast du angefangen mit dem Schreiben?
Wie das meist so ist, bereits in der Schule. Aufsätze habe ich geliebt! Meine erste Geschichte schrieb ich in der 2. Klasse. Darin ging es um die Freundschaft zwischen einer Katze und einem Hund. Ich bekam dafür von meiner Lehrerin ein goldenes Sternchen. Ansporn genug, weiterzuschreiben.  ;-)


Was fasziniert dich am Schreiben?
Die Möglichkeit Personen und deren Schicksale zu erfinden. Vor allem umtreibt mich bei meinen Geschichten jeweils die Frage, welche Auswirkungen gewisse Entscheidungen auf meine Protagonisten oder deren Nachkommen haben. Daher verknüpfe ich gerne die Vergangenheit mit der Zukunft. Das Wunderbare am Geschichten erfinden ist die Macht zu haben meinen Figuren zu befehlen ‚spring!’ Interessant wird es aber erst dann, wenn sie mich fragen ‚warum?’.


Wie entstehen deine Geschichten?
Im Gegensatz zu vielen Kollegen und Kolleginnen schwirren in meinem Kopf nicht tausend Ideen herum, es sind eher Fragmente, die sich aus Beobachtungen, Erlebtem, Gehörtem und Gesehenen zusammensetzen. Ab und zu drängt sich dann so ein Fragment in den Vordergrund. Und je mehr ich mich damit beschäftige, desto plastischer wird dieser Gedanke/diese Idee, bis sich daraus eine Geschichte entwickelt.



(c) Amazon Publishing


Dein nächstes Projekt?
Mein nächster Roman wird wieder in Frankreich spielen. Es handelt sich um die Geschichte einer jungen Frau, die durch Zufall auf die Wurzeln und ein dunkles Geheimnis ihrer Familie stößt. Das Buch wird im November erscheinen.

Welchen Berufswunsch hattest du als Kind?
Archäologin oder Journalistin. Da ich mich jedoch zu keinem Studium aufraffen konnte, verbinde ich die beiden Berufe jetzt mit dem Schreiben. Geheimnisse müssen erzählt werden!

Wie sieht dein Alltag aus?
Ich würde gerne sagen: mit Schreiben! Jedoch müssen Miete und Steuern halt bezahlt werden. Daher arbeite ich den größten Teil der Woche in einer Verwaltung und widme mich am Wochenende und während meines Urlaubs der Schriftstellerei.



(c) Knaur


Welche Jahreszeit ist die Deine?
Eindeutig der Herbst.

Hast du ein Lieblingsreiseziel?
Ich vertrage die Hitze nicht besonders, deshalb zieht es mich meist in den Norden. Irland, Schottland, England und der Norden Frankreichs sind meine liebsten Reiseziele. Aber auch Städtereisen finde ich spannend.

Was bedeutet Dir Zeit?
Je älter man wird, desto kostbarer wird sie.

Wie definierst du Glück?
Glück sind sehr kurze Momente im Leben, die die schönsten Erinnerungen bergen.




Wenn du plötzlich 5 Millionen Euro zur Verfügung hättest, was würdest du damit tun?
Vermutlich ein Cottage an einer rauen Küste kaufen. Und, ganz schweizerisch, den Rest des Geldes gewinnbringend anlegen.

Hast du Wünsche für die Zukunft? Welche?
Was das Schreiben anbelangt, wünsche ich mir, dass meine Geschichten weiterhin gefallen. Je mehr sie gefallen, desto mehr kann ich welche schreiben. ;-)

Privat wünsche ich mir, dass meine Familie und ich gesund bleiben; dass die Menschen endlich erkennen, wie wichtig der Schutz der Natur ist und wie unnötig Gewalt gegen andere Lebewesen ist, sei es Menschen oder Tiere.

Beschreibe dich in einem Satz selbst!
Wir sind bloß alte Kinder, die durch die Straßen ziehn,
und die mit dem Zylinder vor jedem Narren knien.



Herzlichen Dank für dieses schöne Interview!
Es hat mir wieder sehr viel Spaß gemacht!
 
Wenn Ihr noch mehr über die heutige Autorin erfahren möchtet, dann schaut doch einfach mal auf ihre Seite: