Sonntag, 21. Juni 2015

Das Autoren-Interview mit Alana Falk

Liebe Lesezeit-Leserinnen und -Leser,
 
heute stelle ich Euch eine Autorin vor, die über sich
 selbst sagt, dass sie eine chaotische, perfektionistische, offenherzige Schreibsüchtige ist, mit Hang zu tragischer Romantik, doch lest selbst!




Informationen zur Autorin

Name: Alana Falk / Laura Sander / Emilia Lucas
 
Alter: 35
 
Wohnort: München
 
Familienstand: Seit 10 Jahren glücklich verheiratet ;)


Foto (c) Lisa Kalleder


 Rund ums Schreiben:

Wann hast du angefangen mit dem Schreiben?

Ich habe 2008 meinen ersten Roman geschrieben, das war das allererste, was ich abgesehen von der Schule jemals geschrieben habe. Danach lange Zeit sehr wenig. Erst 2011 habe ich richtig mit dem Schreiben angefangen.

Was fasziniert dich am Schreiben?

Alles. Ich liebe es, die Figuren zu entdecken, die Geschichte zu planen und sie mit meinen Figuren zu durchleben. Sogar das Überarbeiten mag ich meistens, ich feile gern an einem Roman, bis er stimmig ist. Besonders faszinierend finde ich, dass man mit ein paar schwarzen Punkten auf weißem Papier unzählige andere Menschen berühren kann.

Wie entstehen deine Geschichten?

Es beginnt meist mit einer Grundidee, die mir oft bescheuert oder merkwürdig vorkommt. Daraus entwickelt sich eine Geschichte, deren Ende ich meist sehr schnell vor mir sehe. Erst danach plane ich alles richtig durch und dabei entdecke ich auch meine Figuren Stück für Stück.

Dein nächstes Projekt?

Im Moment arbeite ich noch an meinem Roman, der im Herbst bei Knaur erscheint, danach ist „Im Augenblick – Seelenmagie 3“ dran. Dieses Projekt werde ich auch aktiv auf meinem Blog begleiten, so dass die Leser live miterleben können, wie ich ein Buch schreibe.


 

Welchen Berufswunsch hattest du als Kind?

Ich wollte immer Tierärztin werden, das hat auch geklappt, aber als ich es dann war, wollte ich es nicht mehr sein. Trotzdem bereue ich es nicht, diesen Herzenswunsch durchgezogen zu haben. Ich habe aus dem Studium und meiner sehr kurzen Arbeitszeit enorm viel für mich mitgenommen, was mir auch jetzt beim Schreiben immer wieder hilft.

Wie sieht dein Alltag aus?

Nach dem Frühstück beantworte ich meist ein paar Mails, lese Blogs, die ich abonniert habe, kümmere mich um meine Facebookseite oder schreibe selbst einen Blogartikel. An meinen Büchern arbeite ich meistens nachmittags und abends bzw. nachts. Im Moment arbeite ich täglich, auch am Wochenende, nur manchmal nehme ich mir samstags frei, um etwas mit meinem Mann zu unternehmen.

Welche Jahreszeit ist die Deine?

Jede Jahreszeit hat etwas, das ich mag. Da ich sehr gerne in die Berge gehe, würde ich den Herbst wählen, wenn ich mich unbedingt für eine Jahreszeit entscheiden müsste. Da leuchtet die Natur in allen Farben, das Licht hat eine ganz eigene Qualität und die Berge zeigen sich von ihrer schönsten Seite.

Hast du ein Lieblingsreiseziel?

Neuseeland. Dort war ich 2005 auf Hochzeitsreise, vier Wochen lang nur mein Mann und ich. Das war einfach wunderbar und ich zehre immer noch davon. Ich glaube, ich habe damals ein Stück von meinem Herzen dort gelassen und dort wird es auch immer bleiben. Irgendwann möchte ich noch mal hin.

Was bedeutet Dir Zeit?

Zeit ist das wertvollste Gut, das wir haben, das merke ich immer mehr, je älter ich werde und je mehr ich arbeite. Mittlerweile spare ich lieber an Materiellem und gönne mir dafür kleine Dinge, die mir im Alltag mehr Zeit verschaffen. Zum Beispiel habe ich seit letztem Jahr eine Steuerberaterin, die mir 3 Tage Arbeit erspart, die ich jetzt für meinen Mann übrig habe. Dafür verzichte ich gern auf ein neues Handy.

Wie definierst du Glück?

Glück ist für mich eine tiefe innere Zufriedenheit. Ganz im Augenblick ruhen und lieben, was das Leben einem in dieser Sekunde gibt. Ich spüre Glück oft in unspektakulären Momenten, wenn ich mit meinem Mann in der Sonne sitze oder auf einem Berg stehe und die Aussicht genieße. Dann bin ich für wenige Augenblicke wunschlos, brauche nichts, will nichts, erwarte nichts. Das ist reines Glück für mich.
 
Wenn du plötzlich 5 Millionen Euro zur Verfügung hättest, was

würdest du damit tun?

Unser Häuschen renovieren, das hat es dringend nötig, ein paar Kleinigkeiten anschaffen, ein paar Reisen machen. Aber das meiste würde ich wohl in eine Stiftung investieren, für etwas, das mir am Herzen liegt. Ich würde gerne dafür sorgen, dass Flüchtlinge unversehrt fliehen können und mit offenen Armen aufgenommen werden. Dass sie hier bei uns auf Nächstenliebe und Verständnis stoßen, und bekommen, was sie brauchen, um irgendwie mit ihrer Vergangenheit fertig zu werden und sich ein neues Leben aufzubauen. Vielleicht würde ich auch ein paar künstlerische Projekte fördern, die ich spannend finde und die zu wenig Aufmerksamkeit bekommen.

Hast du Wünsche für die Zukunft? Welche?

Es klingt kitschig, aber ich wünsche mir wirklich mit jeder Faser meines Herzens, dass wir endlich auf der ganzen Welt Frieden haben. Ich wünsche mir, dass alle Menschen dieses Glück erleben können, das ganz viele von uns hier in Deutschland als selbstverständlich hinnehmen: Nachts ruhig schlafen, immer sauberes Trinkwasser haben, nicht jeden Tag Angst haben müssen, dass geliebte Menschen nicht mehr nach Hause kommen.

Beschreibe dich in einem Satz selbst!

Eine chaotische, perfektionistische, offenherzige Schreibsüchtige mit Hang zu tragischer Romantik, die vor Freude zu heulen anfängt, wenn sie Berge sieht.




Herzlichen Dank für das schöne Interview!
 


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