Samstag, 30. Juli 2016

"Fünf am Meer" von Emma Sternberg

Ein Glücklichmachbuch und Lesevergnügen der Extraklasse!

Als Linn ihren Verlobten Martin zusammen mit ihrer Lieblingskollegin in flagranti erwischt, bricht eine Welt für sie zusammen. Sie schmeißt Martin aus der Wohnung, doch dann fällt ihr ein, dass es ja seine Wohnung ist. Viel Zeit zum Überlegen bleibt ihr nicht, denn als sie gerade ein paar Sachen in ihren Koffer schmeißen will, um vorübergehend zu ihrer Freundin zu ziehen, klingelt es an der Tür. Ein Erbschaftsdetektiv aus den USA steht vor der Tür und eröffnet ihr, dass sie geerbt hat und zwar ein Haus in den Hamptons. Da ihre Eltern verstorben sind, als sie selbst noch ein Kind war, konnte Linn nichts von der Tante zweiten Grades wissen. Schnell packt Linn noch ein paar Sachen in den Koffer und fliegt mit Samuel Cunningham direkt in die Staaten. Dort angekommen, muss sie feststellen, dass das Haus sich zwar in einer Traumlage direkt am Meer befindet, doch erstens ist es hier und da doch ziemlich baufällig und zweitens ist es bewohnt! 5 quirlige Senioren wohnen darin und wie Linn bald herausfindet, alle mit einer eigenen zu Herzen gehenden Liebesgeschichte. Das Haus war früher eine Pension und alle sind dort irgendwann einfach für immer wohnen geblieben. Gehört hat das Haus Tante Dorothy, die von den Senioren liebevoll Dotty genannt wurde. Linn kann das Erbe ziemlich schnell antreten, trotz der Baufälligkeit ein Millionenobjekt, doch Linn muss Mr Cunningham 1,5 Millionen Dollar ausbezahlen. So hat sie es vorschnell und ohne richtig zu lesen, noch in der Heimat unterschrieben. Was tun? Linn hat keinen Cent mehr auf dem Konto, die Senioren ebenso wenig. Und doch möchte die junge Frau, dass die Senioren dort weiterhin wohnen können, die Senioren, in deren Gemeinschaft sie sich zum ersten Mal im Leben so richtig und ganz wohlfühlt. Kann ihr der smarte Journalist Alan helfen, der auf der Suche nach einer großartigen Geschichte ist und diese in dem Haus am Meer sucht?

"Fünf am Meer" - das ist ein Roman, den man nicht mehr zur Seite legen kann. Vielleicht hört Ihr jetzt noch mein Seufzen nach den letzten Worten? Auch jetzt beim Schreiben habe ich wieder ein Lächeln im Gesicht. Das Buch mag anfangen, wie viele Bücher. Junge Frau entdeckt ihren Freund zusammen mit einer anderen und steht vor einem Scherbenhaufen. Doch dann, ja, dann ist alles anders. Die liebevolle Beschreibung der Senioren-WG, ihre eigenen unvergessenen Liebesgeschichten. Und dann Linn, die junge Frau aus Deutschland, die erst misstrauisch beäugt wird und die man so herzlich einlädt, mit ihnen zusammen Pattys geniale Granatapfel-Manhattans zu trinken. Linn, die in Pflegefamilien groß geworden ist und sich doch nirgends Zuhause gefühlt hat, die jetzt endlich das Gefühl des Angekommenseins für sich entdeckt und doch nicht weiß, wie sie das Haus für ihre Bewohner retten soll.

Die Beschreibung des Hauses, des Gartens, des Meeres - beim Lesen war ich vor Ort. Ich habe die alten Rosenbüsche sehen können. Ich habe die plötzlich erwachte Vitalität der Senioren spüren können, ihr Bangen, ihre Hoffnungen.

"Fünf am Meer" - ein wunderbarer Roman, der den Leser in ein Haus in den Hamptons entführt, abseits des Großstadtlärms. Nicht nur eine bezaubernde Geschichte, ein Glücklichmachbuch, sondern ein Lesevergnügen der Extraklasse! Unbedingt lesen!




eBook
Printausgabe 464 Seiten
Verlag: Heyne
 
 
 
Herzlichen Dank an das Verlagsteam, dass ich diesen wundervollen Roman lesen, besprechen und vorstellen durfte!



Donnerstag, 28. Juli 2016

"Das Sonnenblumenhaus" von Nancy Salchow

Eine Geschichte, wie sie das Leben schreibt.

Nora lebt in der Stadt, doch eigentlich liebt sie das Leben in der Natur. So war sie früher als Kind immer mit ihrem Vater draußen, sie, die beiden Abenteurer, doch der Vater hat die Familie verlassen, als Nora 13 Jahre alt war. 15 Jahre ist das jetzt her und Nora kann ihrem Vater noch immer nicht verzeihen. Nora ist Schriftstellerin, hat allerdings momentan mit einer Schreibblockade zu kämpfen. Ihre Mutter, die selbst gerade wegen ihrer Depression in einer Klinik behandelt wird, rät ihrer Tochter, Kontakt zu ihrem Vater aufzunehmen und eine Weile bei ihm im Sonnenblumenhaus zu verbringen, einem kleinen ganz speziellen Hotel, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, Kinder mit Hilfe einer Hundetherapie zu heilen. Trotz heftiger Zweifel willigt Nora ein. Recht schnell freundet sie sich mit der jungen Fiona an, doch zu ihrem Vater und seiner Frau Alexa bleibt sie auf Distanz. Doch da ist auch noch Yannik, der junge Mann, der immer etwas eigenbrötlerisch wirkt. Wird es Nora gelingen, wieder eine richtige Beziehung zu ihrem Vater aufzubauen?

"Das Sonnenblumenhaus" - für mich gehört es in die Kategorie "Wunderbare Sommerbücher". Nora wirkt manchmal etwas kindisch und sehr zickig und am liebsten hätte ich sie beim Lesen immer wieder geschüttelt und ihr gesagt, sie soll endlich nachgeben und nicht so stur sein. Von der Autorin höchstpersönlich weiß ich, dass es ihr beim Schreiben ebenso ergangen ist - lach! Nancy Salchow beschreibt das Sonnenblumenhaus und die Umgebung so genau, das ich mir beim Lesen vorkam, als würde ich selbst dort einkehren und mit den Hunden durch Felder und Wiesen spazieren gehen. Wunderbar zu lesen, wie sich die gekränkte und enttäusche Nora langsam entspannt, sich öffnet und Vertrauen zu den Menschen um sie herum findet.

"Das Sonnenblumenhaus" - eine Geschichte, wie sie das Leben schreibt, angereichert mit dem höchst interessanten Thema der Hundetherapie. Die Geschichte einer Frau, die über ihren eigenen Schatten springen muss und dabei die wahre Geschichte ihrer Familie kennenlernen wird. Wunderschön zu lesen!






eBook
336 Seiten (Printausgabe)
Verlag: KNAUR

"Wie Himbeeren im Sommer" von Cathy Bramley

Ein richtig schöner Sommerroman!

Freya hangelt sich von Job zu Job. Im Augenblick arbeitet sie in einem Café. Ihren Traumjob hat sie immer noch nicht gefunden und das, wo ihr Vater doch Bankier mit Wohnsitz in Paris ist und sie zudem einen äußerst erfolgreichen Bruder hat, der im Immobiliengeschäft tätig ist. Doch Freya bleibt keine Zeit zum Nachdenken. Ihr Onkel Arthur, der mit seiner Frau Sue draußen auf einer Farm lebt und sein Leben der Rinderzucht gewidmet hat, hat einen Zusammenbruch erlitten. Freya eilt sofort zu den beiden alten Leuten, die ihr viel mehr bedeuten als nur Tante und Onkel, ist sie doch quasi bei den beiden aufgewachsen. Freyas Freund kann nicht verstehen, dass sie so plötzlich aufgebrochen ist, doch kaum ist Freya auf der Applebyfarm angekommen, fühlt sie sich gleich wieder wie Zuhause. Sie packt überall tatkräftig mit an, doch schnell merkt sie, dass es damit nicht getan ist. Die Bewohner der Farm benötigen mehr als nur ein paar tatkräftige Hände. Freya beginnt Ideen zu entwickeln, wie sie die Farm retten könnte. Eine Rolle spielt dabei auch ihr Jugendfreund Harry, in dessen Nähe es auf einmal zu kribbeln beginnt.

"Wie Himbeeren im Sommer" - ein richtig schöner Sommerroman mit liebenswerten Figuren, die einem sofort ans Herz wachsen. Mit ihrer federleichten Sprache schafft die Autorin es, den Leser auf die Applebyfarm zu entführen, wo man sich sofort Zuhause fühlt. Eine charmante Geschichte, romantisch und gefühlvoll. Einfach wegträumen und Seite für Seite genießen und Freya dabei die Daumen drücken, dass ihre Ideen erfolgreich in die Tat umgesetzt werden können.

"Wie Himbeeren im Sommer" - ein garantiert kurzweiliges Lesevergnügen!

Randbemerkung:

Was der Titel des Romans und das Cover allerdings mit der Geschichte zu tun haben, wird wohl ein Geheimnis bleiben. Im gesamten Buch taucht nicht eine einzige Himbeere auf.





EBook
464 Seiten (Printausgabe)
Verlag: Heyne



Freitag, 15. Juli 2016

"Die Holunderschwestern" von Teresa Simon

Unterhaltsam, geheimnisvoll und spannend!

Die Restauratorin Katharina Raith bekommt eines Tages  Besuch von Alex Bluebird aus London. Im Gepäck hat er die Tagebücher ihrer Urgroßmutter Fanny. Katharina beginnt zu lesen und wird sofort in den Bann des Geschriebenen gezogen.

Fanny war einst Köchin und hatte eine Anstellung in einem jüdischen Haushalt. Die Tochter des Hauses wurde ihr zur besten Freundin. Fannys Kochkünste sprechen sich herum und so bekocht sie nebenbei auch große Gesellschaften in Künstlerkreisen. Paul und Lily Klee, Rainer Maria Rilke - Fanny ist auf einmal in einer ganz anderen Welt Zuhause, doch nie vergisst sie den Holunderstrauch von Zuhause, ein Stück Heimat, an das sie immer wieder gerne zurückdenkt. Doch nicht nur Fanny verändert sich. Deutschland verändert sich. Die Nazis gewinnen immer mehr die Oberhand. Und dann steht plötzlich auch noch Fannys Zwillingsschwester Fritzi vor der Tür.

Katharina taucht immer mehr in die Geschichte ihrer Urgroßmutter und deren Zwillingsschwester ein, doch es ranken sich Geheimnisse um die beiden Frauen. Katharina stellt Fragen, doch ihre Familie will ihr keine Antworten geben. Was ist damals passiert, das niemand über Fritzi sprechen will?

"Die Holunderschwestern" - eine fesselnde und tief bewegende Geschichte, unterhaltsam, geheimnisvoll und unendlich spannend. Die Erzählung wechselt zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Dem Leser begegnen vielschichtige und interessante Persönlichkeiten. Die Autorin achtet liebevoll auf Details, so dass der Leser das Gefühl hat, mitten im Geschehen zu sein. Die Autorin versteht es auch zu gut, den Personen Leben einzuhauchen.

"Die Holunderschwestern" - eine gefühlvolle und tragische Familiengeschichte. Vor meinem inneren Auge lief ein Film ab. Dieses Buch hat mich die Stunden nur so vergessen lassen. Eine wunderbare und packende Lektüre, die man sich nicht entgehen lassen sollte! Absolute Lese-Empfehlung!




Broschiert
512 Seiten
Verlag: Heyne
 
 
 
 
Liebe Teresa Simon, ganz, ganz herzlichen Dank, dass ich auch dein neuestes Werk lesen, besprechen und vorstellen durfte!


Sonntag, 10. Juli 2016

Think Pink!

10 positive Dinge oder Begebenheiten der vergangenen Woche


(c) Monika Schulte: Möhnesee
 
  
 
1. Superschönes Wetter am Donnerstag.
 
2. Die Betriebsausflugserkundungsfahrt war
einfach spitzenmäßig!
 
3. Mein neues Büro-Projekt nimmt Konturen an.
 
4. Der Urlaub nähert sich.
 
5. Die Sache mit den Keksen und den Erdnüssen.
Daniela und Kerstin, ich weiß, dass Ihr jetzt grinsen müsst!
 
6. Nette Pläuschchen im FB-Chat.
 
7. Kochen, was der Kühlschrank hergibt. Auch nicht schlecht.

8. Unser Flieder blüht!

9. Schöne Bienen- und Hummelbilder gemacht.

10. Einen ganz tollen Roman zu lesen begonnen.
 

"Wildrosensommer" von Gabriella Engelmann

Zu 100 % ein Glücklichmachbuch!

Seit 2 Jahren ist die Floristin Aurelia alleinziehende Mutter zweier Mädchen. Der Vater der Kinder ist spurlos verschwunden. Einfach so. Ohne ein Abschiedswort. Ohne ein Zeichen. Aurelia kann auch nach 2 Jahren noch nicht los lassen. So spricht sie jeden Abend mit dem verschwundenen Nic, bis sie auf einmal beim Blättern in einem Buch das Bild eines Hausbootes entdeckt, der Luna. Ist Nic vielleicht dorthin verschwunden? Ihre Freundin und Chefin Coco bestätigt sie darin, sich das Ganze einmal anzusehen. So fährt Aurelia von München hoch vor die Tore Hamburgs in die Vierlande. Sie findet das Boot und sie verliebt sich Hals über Kopf in das Boot und die Gegend. Da das Boot zufälligerweise zum Verkauf steht, zögert sie nicht lange. Mit Cocos Unterstützung wird die Luna gekauft und wieder in Schuss gebracht. Aurelia zieht mit den beiden Töchtern Louisa und Molly und der Katze Momo kurzerhand in die Vierlande. Hier wird sie nicht nur von dem alten Torkhild warmherzig unterstützt; Aurelia verliebt sich direkt in seinen Sohn Stefan, einem Rosenzüchter, doch der ist schon gebunden.

"Wildrosensommer" - ein wunderbarer Sommerroman mit liebenswerten Figuren, die einem sofort ans Herz wachsen. Ein Roman, der einen die Stunden nur so vergessen lässt. Ein Roman, der mich in eine Landschaft führt, die ich bisher noch nicht kennengelernt habe. Gabriella Engelmanns Beschreibungen machen jedoch Lust, dies schnell zu ändern. Spannend die Sache mit der Aura, die Aurelia bei einigen ihrer Freunde und Kunden förmlich sehen kann. Und dann die Beschreibung der Rosen. Ich konnte sie sehen, ja, ich konnte ihren betörenden Duft beim Lesen wahrnehmen! Die Autorin schafft es wieder einmal mit Leichtigkeit, das Flair der mir neuen Umgebung wiederzugeben. Alles scheint vertraut zu sein.

"Wildrosensommer" - ein Buch, das für mich zu 100 % in die Kategorie "Glücklichmachbuch" gehört! Unbedingt lesen!




Broschiert
400 Seiten
Verlag: KNAUR


Herzlichen Dank an das Team von Droemer-Knaur,
dass ich wieder so einen wunderschönen Roman
lesen und besprechen durfte!

Samstag, 9. Juli 2016

Das Autoren-Interview mit Arne Kilian

Liebe Lesezeit-Leserinnen und -Leser,
heute darf ich euch Arne Kilian vorstellen,
der als Kind Stuntman werden wollte,
doch lest einfach selbst, was er uns zu berichten hat!




Informationen zum Autor

Name: Arne Kilian
Alter: 37
Wohnort: Fröndenberg
Familienstand: glücklich verheiratet





Rund ums Schreiben:
Wann hast du angefangen mit dem Schreiben?

In der Grundschule habe ich meine erste Kurzgeschichte geschrieben. Seit dieser Zeit hat es mir immer sehr gefallen, meine Fantasie zu Papier zu bringen.

Was fasziniert dich am Schreiben?

Mir gefällt insbesondere, wenn ich in einen Schreibfluss gerate und sich meine Realität mit der Fiktion vermischt. So etwas nennt man in der Psychologie „Flow“ und es ist faszinierend, welche Ergebnisse dabei entstehen.

Wie entstehen deine Geschichten?

Oft fängt alles mit einer kleinen Idee an, die dann allmählich wächst. Bei meinem aktuellen Buch „Mein totes Herz“ (ein Psycho-Thriller, der bei Bastei Entertainment in der E-Book-Reihe „Hochspannung“ erschienen ist) war z. B. ein realer Kriminalfall der Beginn meiner Story. Der Roman hat natürlich eine vollkommen eigene Handlung erhalten – aber die Inspiration hat mir das wahre Leben gegeben.

Dein nächstes Projekt?

Derzeit schreibe ich an einem Roman, der im Oktober 2017 innerhalb der SF-Serie „O.R.I.O.N. Space Opera“ im Arunya-Verlag erscheinen wird.

Welchen Berufswunsch hattest du als Kind?

Die Frage ist schwer zu beantworten, weil ich als Kind viele verschiedene Berufswünsche hatte. Einer davon war Stuntman. Das habe ich in der vierten Klasse auch täglich geübt, sodass meine Eltern irgendwann ein klärendes Gespräch mit meiner Grundschullehrerin führen mussten.

Welche Jahreszeit ist die Deine?

Das hat sich aktuell geändert, denn seitdem ich nun regelmäßig den Rasen mähen muss, gefällt mir der Winter besonders gut. Ab Dezember fallen die Grashalme in eine Art Wachstums-Starre, sodass mir noch mehr Zeit zum Schreiben bleibt.





Was bedeutet Dir Zeit?

In letzter Zeit wird mir durch verschiedene Erfahrungen immer deutlicher, wie begrenzt unsere Zeit ist. Aber kürzlich habe ich eine schöne Lebensweisheit gelesen, die ich in diesem Zusammenhang sehr tröstend finde: Wir leben nur einmal, aber wenn man es richtig macht, dann reicht das auch vollkommen aus.

Wie definierst du Glück?

Da fällt mir Goethes Faust ein. Wenn ein Augenblick so schön ist, dass er verweilen soll, empfindet man Glück. Solche Situationen hatte ich schon öfter und sie waren jedes Mal magisch.

Wenn du plötzlich 5 Millionen Euro zur Verfügung hättest, was würdest du damit tun?

Entschuldigung. Das kann ich mir gerade nicht vorstellen. Könnte ich bitte einmal 5 Millionen Euro erhalten? Die Frage beantworte ich dann später sehr gerne.

Hast du Wünsche für die Zukunft? Welche?

Ich wünsche mir, dass irgendein Pharma-Unternehmen ein Medikament entwickelt, das uns 100 Jahre zusätzliche Lebenszeit schenkt. Dafür würde ich auch sofort die 5 Millionen Euro ausgeben, die hoffentlich inzwischen auf meinem Konto angekommen sind.

Beschreibe dich in einem Satz selbst!

Ich bin ein typischer Wassermann.



Lieber Arne, herzlichen Dank für das tolle Interview! Mehr Lebenszeit benötige ich allerdings auch. Ich weiß sonst nicht, wie und wann ich die all die tollen Bücher lesen soll!


Wenn Ihr noch  mehr über Arne Kilian wissen möchtet, dann schaut doch mal hier:


http://www.arnekilian.de

http://luebbe.de/bastei-entertainment/ebooks/thriller/mein-totes-herz/id_5775499








Sonntag, 3. Juli 2016

Think Pink!

10 positive Dinge oder Begebenheiten der vergangenen Woche!
 
 
 


 
1. Jeden einzelnen Sonnenstrahl genutzt!
Es sind leider immer noch zu wenig,
aber ich gebe die Hoffnung nicht auf.
 
2. Whisky-Tasting macht Spaß!
 
3. Deutschland ist eine Runde weiter!
 
4. Interessante neue FB-Kontakte.
 
5. Sehr, sehr gute Büro-Tage gehabt!
 
6. Ich darf mein Herzensprojekt verwirklichen! Yeah!
 
7. Tolle neue Bücher bekommen!
 
8. Ich konnte jemanden mit wenigen Worten glücklich machen.
 
9. Superschöne neue Testprodukte.
 
10. Ich bin happy - einfach so.

"Berlin 1936 - Sechszehn Tage im August" von Oliver Hilmes

Ein großartiges Zeitzeugnis!

Berlin im Jahre 1936. Die Olympiade. Die ganze Welt schaut auf Berlin, auf diese pulsierende Metropole. Als wäre alles wie früher. Früher, in einem Berlin ohne Nazis. Aus den Kneipen und Lokalen dringt der Swing nach draußen. Die "Juden verboten"-Schilder sind verschwunden. Berlin eine Stadt, in der die ganze Welt zu Gast ist. Eine Stadt, ganz offen und herzlich mit jubelnden und fröhlichen Menschen. Von den Massen unbemerkt, vor den Toren Berlins entsteht das KZ Sachsenhausen. 

"Berlin 1936 - Sechszehn Tage im August" - ein Buch, das mich fasziniert hat, ein Buch, das aus der Masse heraussticht. Der Autor Oliver Hilmes lässt in seinem Buch Menschen zu Wort kommen. Menschen von damals. Besucher der Olympiade, Berliner, Schauspieler, Nazis, Stars, Sportler. Der Leser taucht so ein in ein realistisches Berlin von damals. Menschen und Schauplätze werden lebendig. Als Leser spürt man das prickelnde Leben, den Jubel im Stadion und dann wieder, fast unverhofft, die Angst. Menschen, die zurückgezogen leben. Menschen, die nicht in das Weltbild der Nazis passen.Menschen, die sich unsichtbar machen. Erschreckend und faszinierend zugleich, welche Propaganda-Maschinerie die Nazis in Gang gesetzt haben. Wie konnten so viele Menschen, ja Massen, darauf hereinfallen? Hat man wirklich nicht sehen können, was sich hinter den Kulissen abgespielt hat oder hat man es nicht sehen wollen? 

16 Tage im August. Jeder Tag ein Kapitel. Jedes Kapitel beginnt mit dem Wetterbericht des Reichswetterdienstes für Berlin. Dann die Geschichten der Menschen. Manchmal eine kurze Geschichte, manchmal eine Geschichte, die der Leser durch das gesamte Buch folgt, aber immer eine Geschichte, die fesselt, sei sie auch noch so kurz. Mittendrin immer wieder Auszüge aus den täglichen Anweisungen der Reichspressekonferenz und Fotos. Dem Leser wird schnell klar, wie die Propaganda funktioniert hat. Gänsehaut beim Lesen dieser Anweisungen ist gewiss. Genau so ist es mir mit den kurzen Tagesmeldungen der Staatspolizeistelle Berlins ergangen. 

"Berlin 1936 - Sechzehn Tage im August" ist mitreißend, spannend, atmosphärisch. Das Buch ist verstörend, es ist großartig. Unbedingt lesen!




Gebundene Ausgabe
303 Seiten
Verlag: Siedler
 
 
 
Herzlichen Dank an das Verlagsteam, dass ich dieses außergewöhnliche Buch lesen, besprechen und vorstellen durfte!





Samstag, 2. Juli 2016

Das Autoren-Interview mit Katrin Lachmann

Liebe Lesezeit-Leserinnen und -Leser, 

heute stelle ich Euch eine Autorin vor, die wie ich einmal Brieffreundschaften gepflegt hat. Freut Euch mit mir auf
Katrin Lachmann, die uns über ihre Schreibanfänge,
 ihren Alltag und vieles mehr erzählt.



 
Informationen zur Autorin
Name: Katrin Lachmann
Alter: 48 Jahre
Wohnort: Weißwasser
Familienstand: verheiratet



(c) Ronald Lachmann


 
Rund ums Schreiben:
Wann hast du angefangen mit dem Schreiben?
So ganz genau kann ich den Zeitpunkt nicht festmachen. Als Teenager pflegte ich Brieffreundschaften und übte mich darin, meine Gedanken in Worte zu fassen. Später, als meine Kinder klein waren, hatten sie viel Freude daran, wenn ich ihnen ausgedachte Geschichten erzählte. Irgendwann genügte es mir nicht mehr und ich kreierte die „Welt der Sieren“ und schickte „Agathe“ auf eine Abenteuerreise. Nach einem Jahr lag die Rohfassung von „Agathe und der Rat der Sieben“ vor mir. Das war vor ca. dreizehn Jahren.

Was fasziniert dich am Schreiben?
Die Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten. Es ist so, dass ich beim Schreiben meinen Alltag hinter mir lasse und in eine völlig andere Welt eintauche. Das Schreiben selbst ist ein unglaublich kreativer Prozess. Ich fühle mit meinen Protagonisten, ich sehe die Welt mit ihren Augen und, ich erhalte die Möglichkeit ihre Geschichte zu erzählen.


 (c) Katrin Lachmann
 

Wie entstehen deine Geschichten?
Das ist sehr verschieden. Mal ist es ein Thema, welches mich fasziniert, mal ist es eine interessante Information oder ein bestimmtes Gefühl, welches ich verarbeiten möchte. Es gibt also immer einen sogenannten „Aufhänger“, der mich dazu bringt, eine Geschichte erzählen zu wollen. Benötige ich dafür fundiertes Wissen, ist jetzt der Zeitpunkt für die Recherche und während dieser Recherche spuken mir Dialoge im Kopf herum, Charaktere entstehen als diffuser Nebel und ein roter Faden beginnt sich zu spinnen. Eine Gemeinsamkeit gibt es immer: ich habe nie einen fertigen Plot. Ich habe einen Anfang, ein Ende und einen vagen roten Faden und alles andere ergibt sich während des Schreibprozess. 

Dein nächstes Projekt?
Hm, ich stecke noch mitten im Lektorat meiner Detektivgeschichte rund um Jack the Ripper, aber ich bin zwischen zwei neuen Ideen hin- und hergerissen; die Fortsetzung von „Agathe und der Rat der Sieben“ wartet darauf aufgeschrieben zu werden, aber eine andere Idee, die sich mit der Armen Ritterschaft Christi und des salomonischen Tempels zu Jerusalem, kurz die Tempelritterbeschäftigt, wird immer präsenter. Eine Entscheidung habe ich noch nicht getroffen. Es wird aber definitiv ein nächstes Projekt geben.

Welchen Berufswunsch hattest du als Kind?
Ich hatte keinen Berufswunsch. Als Kind war ich fasziniert, wie in Windeseile eine Verkäuferin für Obst und Gemüse aus einem Bogen Papier eine Tüte drehen konnte, um dann Kirschen einzutüten oder wie eine Frisöse Frauen eine wunderschöne Frisur zaubern konnte, aber einen Berufswunsch, nein, den gab es nicht. 


(c) Verlag edition oberkassel, Düsseldorf


Wie sieht dein Alltag aus?
Ich denke, mein Alltag unterscheidet sich nicht von Millionen anderen. Ich bin eine Frühaufsteherin und mein Tag beginnt mit einer Tasse Tee. Danach gehe ich meinem Brotjob nach. Bin ich vom ihm wieder zu Hause, klingt der Arbeitstag mit einem Tee aus. Jetzt ist Zeit zum Schreiben, Lesen, Familie, Freunde, Haushalt …

Welche Jahreszeit ist die Deine?
Wenn ich mich für eine von vier Jahreszeiten entscheiden müsste, dann wäre es der Frühling, wenn die Natur mit voller Kraft aus ihrem Winterschlaf erwacht.

Hast du ein Lieblingsreiseziel?
Ja, das habe ich: als Nahziel unsere Kiefernwälder und als Fernziel die griechischen Inseln.


(c) Verlag edition oberkassel, Düsseldorf


Was bedeutet Dir Zeit?
Zeit ist für mich ein kostbares Gut.

Wie definierst du Glück?
Schwierige Frage. Ich versuche sie mal zu beantworten. Glück ist für mich keine feste Größe. Glück ist etwas ganz Individuelles. Ich bin glücklich, wenn meine Familie gesund ist. Ich kann auch bei einer Tasse Tee Glück verspüren. Glück ist immer mit einem sehr guten starken Gefühl verbunden. Fazit: Glück ist, wenn ich mich seelisch und körperlich wohlfühle und mein Umfeld ebenso.

Wenn du plötzlich 5 Millionen Euro zur Verfügung hättest, was würdest du damit tun?
5 Millionen – eine ganze Stange Geld. Wahrscheinlich würde ich meinen Kindern eine Starthilfe geben. Ich würde meinen Brotjob reduzieren, um mehr Zeit zum Schreiben zu haben. Möglicher Weise würde ich zuerst eine Reise machen.


(c) Harald Schirmer


Hast du Wünsche für die Zukunft? Welche?
An erster Stelle steht die Gesundheit für mich und meinen Lieben. Als Autorin wünsche ich mir, dass die Leser durch meine Geschichten sich unterhalten fühlen und abschalten können.

Beschreibe dich in einem Satz selbst!
Da frage bitte meine Familie. Die kennt mich am besten.
 
 
 
 
Liebe Katrin, herzlichen Dank für das schöne Interview!

Freitag, 1. Juli 2016

Meine Juni-Bücher




Charlotte Roth
Weil sie das Leben liebten

Clara Römer
Der Wahnsinn, den man Liebe nennt

Maria W. Peter
Fortunas Rache

Oliver Hilmes
Berlin 1936: Sechzehn Tage im August